Das hier ist Teil 2 des Szenarios. Wer Teil 1 noch nicht gelesen hat, kann dies hier nachholen.
Szenario: Der Maschinenkönig
Die Charaktere
Iris Fandrick: Eine Gerichtsmedizinerin aus einer Medizinerfamilie.
William Flemming: Ein Lehrer und Mitglied des New Science Club.
Geoffrey Wattkins:
Journalist und Mitglied des New Science Club. Sein und Iris Vater sind
Geschäftspartner und Iris versorgt ihn hin und wieder mit Informationen.
Maximilian Crooks: Ein leicht fanatischer Maschinenentwickler und ebenfalls Mitglied des New Science Club.
Die Geschichte
Als
wir erwachen, ist um uns herum dichter Nebel, in dem in weiter Ferne
schemenhafte Schatten umherwandern. Der Boden unter unseren Füßen ist
wie schwarzer Schlamm. Wir tragen nur alte Overalls und Stiefel. Hinter
uns steht ein gewaltiges Zahnrad, auf dem "Kraft, Druck, Bewegung,
Schwung" steht. All diese seltsamen Vorfälle sind ein wenig zu viel für
Iris, die nun etwas deprimiert wirkt, während die anderen das Zahnrad
untersuchen. Dann hören wir aus dem Nebel das Mädchen: "Ihr seid es!
Bitte, folgt mir, schnell, bevor die Konstrukte euch entdecken." Iris
wählt den Weg des geringsten Widerstandes und willigt ein, während die
anderen noch etwas mit sich hadern und versuchen, Antworten zu erhalten,
die das Mädchen, Yern, ihnen allerdings erst geben will, wenn wir in
Sicherheit sind - in den Minen. Wir ziehen also los, auf eine Art Stadt
zu. Rauch und Dampf sind um uns herum, die das Atmen schwer machen, Ruß
rieselt vom Himmel herab. William greift sich an die Brust, er hat
starke Atemprobleme. Als Iris ihn abhören will, sind da Geräusche, die
nicht stimmen können. Überrascht öffnet der Lehrer seinen Overall und
entblößt eine offene Körperstelle, die ein freiliegendes "Herz"
beinhaltet, nur dass es kein Herz mehr ist, sondern ein ratternder
Motor. Alle sind geschockt, doch niemand so sehr wie Iris, die einen
kurzen Ohnachtsanfall erleidet, aber schnell wieder zu sich kommt. Um
sie herum Gesichter, die sie nicht kennt, die aber fragen, ob es ihr gut
geht und dass sie rasch weiter müssen. Erst sträubt sie sich, doch dann
fällt ihr wieder ein, dass sie diese Leute kennt und folgt ihnen
lieber.
Das Chaos und die Angst haben allerdings eine
neue Grausamkeit auf den Plan gerufen. Wir sind gerade ins
Arbeiterviertel der Stadt gekommen und blicken dort in die leeren Augen
ausgehungerter und ausgelaugter Menschen, als hinter uns eine
Horrorversion von Geoffrey aus dem Nebel tritt. Ganz aus Zahnrädern,
Motoren und Drähten zucken Blitze um ihn herum überall in den Boden. Wir
wissen nicht, was wir tun sollen, aber da Iris kaum von der Stelle
kommt, will die Gruppe ihr beistehen. Da ruft Yern: "Benutzt eure
Kraft!" Wir sind zunächst verwirrt, doch dann spüren wir instinktiv,
dass wir aus metallischen Gegenständen Neues formen können. Wir haben das Maschinenträumen entdeckt. Schnell erträumt einer der Männer eine Art Magnet, der an dem Doppelgänger haftet
und dessen Elektrizität auf sich lenkt. Während wir weggrennen,
zerstört das Ding sich selbst. Nur leider spürt Yern nun, dass ein
Konstrukt in der Nähe ist und wir müssen uns rasch in einer der vielen
kleinen Zellen des Arbeiterviertels verkirechen. Draußen hört man eine
blecherne Stimme "Arbeitet, ihr faules Pack!" schreien und eine Peitsche
knallen. Das sei ein Aufseher, wird uns erklärt. Gefährlich, aber
Konstrukte seien schlimmer. Was sie seien? Maschinen, die laufen können,
manche mit Beinen und sie können Menschen erkennen, auch wenn sie keine
Augen haben. "Wir müssen durch die Slums und die Fabriken zu den Minen,
dort können die Konstrukte nicht rein. Da versteckt sich der
Widerstand." Zudem erfahren wir, dass wohl der Maschinenkönig plant, in
unsere Welt einzudringen, da er neue Arbeiter benötigt. Kein Wunder bei
dem Zustand der jetzigen... Und wir sollen helfen, ihn zu stürzen, weil
unsere Kräfte besonders mächtig seien, jedenfalls laut Yern. Jeder
Träumer - ja, wir befinden uns in einer Traumwelt - besitzt anfangs
diese Kräfte, doch sie nehmen mit der Zeit ab, allerdings sind unsere außergewöhnlich stark. Das blitzeschleudernde
Ding kann sie uns leider nicht erklären, weiß jedoch, dass sie manchmal
entstehen, wenn man große Angst hat. Und außerdem verwandeln sich einige
mit der Zeit in Maschinen - so wie unser lieber Herr Lehrer. Sobald wir
die Fähigkeit zu sprechen verlieren, erlischt auch das Bewusstsein und
wir würden zu Dienern des Maschinenkönigs.
Das ist
vorerst alles, was wir erfahren, dann geht es weiter durch das trostlose
Viertel. Bald schon lassen wir es hinter uns und kommen auf die
Fabriken zu. Ein scheußliches Bild bietet sich uns. Inmitten des Nebels
und des Ascheregens stehen hunderte Menschen in langen Schlangen an
irgendwelchen Geräten an. Einer bedient immer einen der vielen Schalter
und Hebel und wer nicht schnell genug arbeitet, wird in die Maschine
gezogen und zerquetscht. Unbeteiligt rückt dann der nächste nach.
Zwischendrin laufen 2m große Maschinenmenschen, die Aufseher, die
monoton "Arbeit, Arbeit, Arbeit!" rufen und die Peitsche schwingen.
Vorsichtig schleichen wir uns vorbei und dem ersten Fabrikgelände folgt
ein zweites. Und hier verlässt uns auch das Glück: Wir werden entdeckt,
ein Aufseher und ein Konstrukt - ein großer, elektrischer Webstuhl -
folgen uns. Wir rennen, doch Geoffrey schafft es nicht. Glücklicherweise
hat Yern uns gewarnt: Wenn wir gefangen werden, sollen wir uns einfach
fügen, dann würde man uns nichts tun. So trottet Geoffrey zu einer
Schlange und stellt sich an, während der Rest von uns bereits das
nächste Fabrikgelände erreicht. Allerdings ist der Journalist durch den Schock der
Verfolgungsjagd etwas... durchsichtig geworden. Man sieht sein Skelett!
Yern kehrt um, um Geoffrey irgendwie zu helfen. Währenddessen sehen wir
anderen ein riesiges Rad, auf das ein Mensch gespannt wird und irgendwann
zerreißt. In einer langen Schlange stehen etliche weitere Leute, die
darauf warten, an seine Stelle zu treten. Während wir auf Geoffreys Rückkehr warten, kehren auch Iris' Erinnerungen ein Stück weit zurück.
Währenddessen
fühlt sich Geoffrey von dem Konstrukt beobachtet, obwohl dieses keine
Augen besitzt und sich wieder zu einem gewöhnlichen Webstuhl umgebaut hat.
Dennoch will er einen Fluchtversuch wagen und denkt sich Sprungfedern
unter seine Schuhe. Mit diesen rast er den Verfolgern davon, während
hinter ihm Alarmsirenen dröhnen. Yern kehrt zu uns zurück und wir
wollen weiterziehen, als auch wir entdeckt werden. Nun erheben sich
gleich zwei Konstrukte, von denen eines ein riesiger Schmelzkessel ist,
der auf vier Beinen bedrohlich schwankend näher kommt. Geoffrey stößt
kurz darauf zu uns, seine Verfolger haben sich zurückgezogen. Dennoch
stecken wir ganz tief in der Tinte. Glücklicherweise hat Max den
rettenden Einfall und baut eine Bombe, die er nach den Konstrukten
wirft. Es gibt keine laute Explosion, stattdessen verschwindet einfach
ein Teil der Welt und ein großes schwarzes Loch bleibt zurück. Der ganze
Stress war furchtbar für uns. Williams gesamte innere Organe sind
bereits mit Maschinenteilen ersetzt und auch die anderen beiden Männer
wurden nicht verschont. Max spricht manchmal schon etwas mechanisch,
scheint aber noch bei Sinnen zu sein. Geoffrey wird, als wir einen
kurzen Moment der Ruhe haben, durch eine einzige Berührung von Yern
wieder sichtbar gemacht.
Dann kommen wir zu den Minen.
Es gibt etliche und davor patroullieren zwei Aufseher. "Zu Nummer 13",
flüstert Yern uns zu und wir gehen los. Einer der Aufseher kommt auf
uns zu. "Arbeit, Arbeit, Arbeit." Wir wollen uns bei der 13 anstellen,
doch das Ding drängt uns drohend zur 12. Will hat sich ein seltsames
Ding an Arm und die Faust gebaut, welches seine Schlagkraft mit Dampf
und Kolben unterstützt. Mit einem mächtigen Hieb schlägt er dem Aufseher
den Schädel vom Körper. Ein Alarm ertönt und der zweite Aufseher kommt
auf uns zu, doch auch der ist rasch ausgeschaltet. Wir wollen also zur
13, allerdings fährt die Plattform gerade erst langsam nach oben und Max
erkennt, dass etwas mit dem Ablassmechanismus nicht stimmt. Und dann
kommt sie: Die entsetzlichste Maschine, die wir bisher gesehen haben.
Vorne ein Mähdrescher, zwei riesige Hämmer, die den Mechanismus der
Plattform sofort zerstören und uns zum Absturz bringen würden, gespickt
mit Messern und riesig groß rollt sie auf uns zu. "Das ist ein
Zerstörer", teilt uns Max monoton mit. Dann setzt er sich daran, den
Mechanismus zu reparieren. Iris baut sich aus dem metallangereichterten
Schlamm zu ihren Füßen eine Art Laubgebläse, welches Druckluft ausstößt,
Geoffrey dagegen eine Sägeblattschleuder mit richtig großen
Sägeblättern. Mit diesen Waffen versuchen wir, den Zerstörer
aufzuhalten, vernichten einige seiner Teile, während er mit riesigen
Messern schießt, die uns durchbohren und fast ausschalten. Dann sind die
Hämmer zerstört und die Plattform repariert. Wir lassen uns
herunter, der Stress fällt von uns ab. Iris ist ähnlich wie Geoffrey
durchsichtig geworden, doch das behebt Yern schnell. "Ihr solltet euch
reparieren", rät sie den Männern, die sogleich anfangen, an sich
herumzuschrauben. Iris dagegen verbindet ihre Wunden selbst.
Als
wir tiefer nach unten fahren sehen wir, dass die Gänge teilweise aus
Menschen gebaut wurden, die hier gestorben sind. Es ist ziemlich unschön
anzusehen, doch da müssen wir jetzt durch. Unten angekommen machen wir
uns auf den Weg durch enge, labyrinthartige Gänge. Und dann heißt es
auch noch, dass wir gleich kurz tauchen müssen, da das Wasser die
Maschinen abhält. Leider gelingen zweien von uns ihre Luftgeräte nicht,
sodass immer jemand zurückbleiben muss. Und um die Sache noch schlimmer
zu machen hat William auch noch Angst zu ertrinken und weigert sich, zu
tauchen. Leider sind kleinere Maschinen, die Springteufel, hinter uns
her und holen den Zurückgebliebenen ein. Ein kleiner Kampf entbrennt und
es sieht nicht gut aus für Will, als Geoffrey zurückkehrt, um ihm ein
Atemgerät zu bringen. Gemeinsam schlagen sie die Geräte in die Flucht
und kommen nach. Erschöpft und ziemlich zerstört schleppen wir uns
weiter. Bald sind wir da, nur noch ein letztes Hindernis: Auf dem Boden
Wasser, aus der Decke hängen funkensprühende Kabel. Bloß nicht
drankommen, bloß nicht drankommen! BAM PATZER! Iris wird ordentlich
gebrutzelt und fällt zu Boden. Mal wieder ohnmächtig. Wie so oft...
Wir
schaffen es in das Versteck des Widerstandes - und treffen drei
Personen. Sie sind alles, was vom Widerstand noch übrig ist. Unsere
Hoffnungen schwinden und auch die scheinen sich mehr erhofft zu haben.
"Das sind ja schon halbe Maschinen." Seltsamerweise sieht einer von
ihnen aus wie eine jüngere Version Blairs und wir erfahren, dass vor
vielen Jahren Mr. Dark auch einmal hier war und gestorben ist. Er kehrte
dann später in die Traumwelt zurück und erzählte, er sei in eine
leblose Welt gekommen, in der alles nur noch aus Maschinen besteht.
Merkwürdig. Höcht mysteriös.
Wir ruhen uns ein wenig
aus und bereiten uns dann vor. Der Plan: Wir müssen ins Schloss des
Königs, wo er seine Traummaschine aufbewahrt, mit der er unsere Welt
erobern will. Es ist ein Gegenstück zu dem Apparat, über den wir bereits
in unserer Welt gerätselt haben und der Widerstand hat eine kleinere
Version davon, mit der man uns hergebracht hat. Wir müssen diese
Miniversion zu der großen bringen und William will unbedingt den
Maschinenkönig demontieren. Um allerdings dorthin zu gelangen, müssen
wir zunächst die Gießerei durchqueren, in der ein extrem gefährlicher
Zerstörer lauert: Der Eisenbaron, ein gigantischer Titan aus
geschmolzenem Metall, so heiß, dass keine Waffe ihn berühren kann.
Außerdem befindet sich in der Gießerei eine Sammlung mit Glasflaschen,
die wir nicht ansehen dürfen, da sonst unsere Seelen darin gefangen
werden. Wir bauen uns also eine Lärmgranate, mit der wir den Eisenbaron und alle anderen, die sich in der Gießerei befinden, ablenken können und
noch zwei Bomben für die Zerstörung der Maschine. Und dann geht es los.
Wir
fahren mit Loren hinein und verstecken uns dann darunter. Nun muss es
schnell gehen. Die Lärmgranate wird geworfen und geht los, wir sprinten
davon, Geoffrey schlittert haarscharf an den Flaschen vorbei. Zum Glück
hat er sich ein Sichtgerät gebaut, welches man zuklappen kann, sodass er
nicht hineinblickt. Kriechend kehrt er zu uns zurück und wir setzen
unseren Weg unbehelligt fort. In der Ferne sieht man noch den Titanen,
von dem flüssiges Metall tropft und dann wieder zu ihm zurückfließt.
Ohne weitere Zwischenfälle verlassen wir die Gießerei in Richtung
Palast, da stellen sich uns ein Max und ein Geoffrey aus Glas entgegen
und der eine zieht eine riesige Speerschleuder. Ohne zu zögern packt
Iris ihren Laubbläser aus und pustet ihm einen Arm weg, dann den
anderen. Die Männer hauen das andere Ding kaputt, doch leider setzten
sie sich wieder zusammen. Während dieses Vorganges bilden sich unsere
Gesichter wie Blasen und zerfallen wieder, zu viel für Max. Kurz hat er
eine Vision: Er ist zurück in London, doch alles besteht aus Maschinen.
Eine merkwürdige Faszination treibt ihn als und er betastet einen der
herumstehenden Apparate. "Was fällt ihnen ein, Sie Flegel!", schimpft
eine Frauenstimme und einige mechanische Personen eilen herbei. "Was
denn? Das ist äußerst faszinierend!", verteidigt sich Max und fährt fort.
Man greift nach ihm und zerrt ihn weg. "Das gehört sich nicht für einen
Gentleman." "Aber begreifen Sie doch, diese Perfektion, ich muss das
einfach untersuchen." "Das reicht! Polizei!" Dann ist er zurück in der
Traumwelt.
Mit einer der Bomben schaffen wir es, dass
sich einer der Glasmänner nicht mehr komplett zusammensetzen kann, aber
der Kampf ist aussichtslos. Vor uns befindet sich das Schloss, oben auf
den Zinnen patroullieren Zerstörer und eine Tür ist nirgends zu sehen.
"Ich lenke sie ab, findet einen Weg hinein!" Mit diesen Worten rennt
Yern davon und die Glasmänner folgen ihr. Wir stehen also vor der
Metallwand. Iris tastet sie ab und plötzlich erscheint eine Tür, nur
leider springt diese wild umher und ändert ihre Größe. Mit ihren
Sprungfederschuhen schaffen es Iris und Geoffrey hinein. Doch sie
gelangen in keinen Gang, sondern in die Wand. Glücklicherweise können
wir uns darin bewegen und auch nach draußen sehen, was extrem seltsam
wirkt. Die anderen beiden versuchen ebenfals ihr Glück, doch erreichen
die Tür nicht. Sie stecken im Metall fest, können sich nicht regen und
nicht atmen. Panik steigt in ihnen auf. Zum Glück sind wir anderen da
und können sie weiterziehen. Und dann ist die Wand tatsächlich zuende.
Wir drehen uns um uns sehen...
To be continued.
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