Im Palastgarten beginnt Madeleine darüber zu philosophieren, dass die Mütter sie hierher in Schwierigkeiten gebracht hätten und wie wundervoll dies doch sei. Marie kann ihre Begeisterung nicht nachvollziehen und meint, Madeleine müsse deren bösen Einflüsterungen widerstehen. "Aber überleg doch, die Mütter haben Macht hier und in der echten Welt!" Und dann beginnt Madeleine zu erklären, seit wann es den Glauben an Gott gäbe und in welchen griechischen Schriften etwas anderes stünde und so weiter. Für Marie ist dies alles ketzerisches Gewäsch. Sie sieht sich um und entdeckt überall in Pflanzen und Steinen kleine Kindergesichter, die sich jedoch nicht bewegen. Da anscheinend keine Gefahr von ihnen ausgeht, ruft sie eine Prophezeiung herbei, wie sie aus dem Garten entkommen und die anderen wiederfinden. Sie sieht, wie sie und Madeleine, jede einen purpurnen Apfel in der Hand, in einen Brunnen springen. Als sie dies Madeleine mitteilt, fragt diese nur, ob es sich nicht vielleicht um selbsterfüllende Prophezeiungen handelt. Marie ist das Geschwätz irgendwie zu hoch und blockt es daher mit Schweigen ab. Madeleine klettert auf einen Baum, um nach den Äpfeln oder dem Brunnen Ausschau zu halten, doch sie sieht nur den Garten, der bis zum Horizont zu reichen scheint.
Die Männer verhandeln derweil, was sie für ihre Mithilfe als Gegenleistung bekommen. Die beiden Namenlosen bieten an, ihnen die Wege zu nennen, auf denen sie Zawra verlassen können. Als jedoch Otto nachfragt, ob sie ihnen auch helfen können, das Durch-die-Zeit-Springen zu unterbinden, bitten sie um Verzeihung und brechen das Gespräch regelrecht ab. Verwirrten Zeitreisenden könnten sie nicht helfen. Man könne sie aber noch dorthin bringen, wo sie wollten und dann würde man sich wohl nie wiedersehen.
Die Frauen verlassen sich auf Kismet und ziehen los, in der Hoffnung, die purpurnen Äpfel zu finden. Tatsächlich kommen sie problemlos zu einem Baum, welcher Äpfel in den verschiedensten Farben führt, allerdings keine in Purpur. Marie erinnert sich an eine Geschichte, nach der nur eine einzige Konkubine des Sultans die Äpfel berühren durfte. Pflückt man außerdem zu viele, geschieht etwas Schlimmes mit dem Baum, was wohl schon einmal geschehen ist. Noch während sie überlegen, hören sie ein Geräusch näherkommen und verstecken sich rasch. Ein weißer Hund trottet vorbei und sieht sich um. Sein scheußliches Gesicht sieht aus wie das eines Kindes mit grausigen Zähnen. Der Hund entdeckt sie nicht und zieht wieder von dannen, doch die Frauen sind so voller Angst, dass sie nicht wagen, sich zu bewegen, bis es dunkel geworden ist. Es ist kalt und Raureif überzieht die Äpfel, die nun alle blau sind.
Nach einigem Hin und Her einigt man sich darauf, zum Basar zu gehen. Dort hält Andreas Ausschau nach einer möglichst reich aussehenden Person. Tatsächlich hat er Glück und stiehlt einen Schriftrollenbehälter. Darin steckt eine Art Stadtkarte, die allerdings keinen Maßstab hat. Darauf ist Zawra in Kreisen abgebildet. Ganz innen im Kreis ist der Basar, darum herum das Händlerviertel. So geht es weiter, wobei einige Viertel nicht beschriftet sind und es auch keine richtigen Einzelheiten gibt. Ganz außen liegt zumindest der Hafen. Als Andreas sich etwas auf die Karte konzentriert, erscheint in ihrer Mitte ein kleiner Stern, der sich bewegt, wenn sich Andreas bewegt.
Otto handelt in dieser Zeit mit einem Händler. Dieser bietet ihm eine Pfeife aus Elfenbein an, deren Klänge angeblich Tiere kontrollieren können, nur keine Hunde des Sultans. Einst habe sich dieses Artefakt im Besitz des Sultans selbst befunden, er habe es jedoch großzügig seinem Volk zur Verfügung gestellt. Während der Verhandlung mischt sich immer wieder Lorentz ein und versucht durch Geringschätzung des Gegenstandes dessen Preis zu senken. Otto dagegen fährt genau die umgekehrte Taktik, indem er dem Händler Abu schmeichelt. Leider ist der Preis trotzdem viel zu hoch und so verabschieden sich die Männer und überlegen, was sie nun tun sollen. Weitere Ablenkungen wie die Suche der Sonnenuhr wollen sie vermeiden. Daher überlegen sie, ob sie entweder die Frauen suchen oder gleich zum unsterblichen Meister des Goldes gehen.
Madeleine erwacht schließlich aus ihrer Starre und pflückt einen der Äpfel, der sich in ihrer Hand gelb verfärbt und herrlich nach Zitrone duftet. Sie beißt hinein. Der Bissen erfüllt sie mit einem wohligen, erfrischenden Gefühl. All ihre Wunden und Erschöpfungen fallen von ihr ab und ihre Augen verfärben sich gelb. Nun traut sich auch Marie. Ihr Apfel hat eine diamantene Oberfläche und ist völlig geruchslos. Auch als sie hineinbeißt schmeckt er nach nichts. Da sie keine andere Möglichkeit haben, träumen sie ihre Äpfel einfach purpur, auch wenn das Zaubern hier nur den Haremsdamen erlaubt ist. Wieder verlassen sie sich auf Kismet und finden den gesuchten Brunnen. Madeleine zögert anfangs etwas, ergreift dann aber Maries Hand. gemeinsam springen sie in den Brunnen.
Die Reiter, die näherkommen, entpuppen sich als die eigenen Leute. Es sind Wilhelm von Gascogne und einige verletzte Gefolgsmänner. Auch sie zeigen Anzeichen des Wolfsteufelfluches. Auf ihrem Weg zum Lager stießen sie auf eine Barrikade, weswegen sie einen Umweg nehmen mussten und einige Männer verloren. Natürlich meint Lorentz schulternzuckend, dass es ihre Barrikade war. Wilhelm ist verärgert, berichtet dann aber weiter vom Palast. Die letzten Widerständler würden sich dort verschanzen. Man müsse sich einfach neu formieren und am nächsten Morgen angreifen.
Gerade wollen die drei Männer sich auf den Weg machen, da stehen die Frauen wieder neben ihnen. Die Äpfel sind verschwunden. Um keine weitere Zeit zu vergeuden, nutzt man die Lampe, um zurück in den Thronsaal zu kommen und von dort aus zum Meister des Goldes. Man findet sich in einer Art Grab wieder, das sehr an die Höhle der Sünden erinnert. Überall liegen verschiedenste Schätze angehäuft und Särge zieren die Wände. Es gibt nur eine dicke, steinerne Tür, auf der etwas geschrieben steht. Als Lorentz sie berührt, flimmern kurz Worte auf:
Wer es macht, der sagt es nicht.
Wer es nimmt, der kennt es nicht.
Wer es kennt, der will es nicht.
Kurz denkt die Gruppe, es sei wieder das Sarg-Rätsel, doch dieses klingt dann doch etwas anders. Die erste Antwort, die richtig erscheint, ist Gift, doch beim Aussprechen des Wortes erscheint nur ein Strich auf der Tür. Das war wohl doch nicht die richtige Lösung. Es wird weitergerätselt, vor allem, da man sich mal wieder über den genauen Wortlaut nicht mehr sicher ist. Tod, rät man, doch auch das ist falsch. Geheimnis ebenso. Die Zeit verrinnt, doch so wirklich fällt niemandem mehr etwas ein, bis Lorentz plötzlich freudig ruft, es könne ja Falschgeld sein. Und tatsächlich, der Stein rollt zur Seite.
Da der Gruppe einfällt, dass der Meister des Goldes Schmuck sehr schätzt, träumt Otto sich seine Haut mit Blattgold überzogen. Dann geht man hinein. Auf einem Thron sitzt eine übermäßig von Schmuck behangene Wolfsgestalt, vor ihm knien zwei vermummte Gestalten, die denen ähneln, die die Männer vorhin verfolgt haben. Als Andreas dem Meister den Korb, indem sich ein Schrumpfkopf befindet, wie man mittlerweile weiß, als Gastgeschenk überreicht, tritt eine der vermummten Gestalten vor, um diesen anzunehmen. Sie stinkt furchtbar nach Verwesung und Marie wird fast ohnmächtig davon. Der Meister des Goldes ist sehr verzückt von dem Geschenk und bricht immer wieder kleine Stücke heraus, die er genüsslich verspeist. "Hervorragend! Gut abgestanden!" Dann erklärt er ihnen ihre Aufgabe, um seine Anerkennung zu verdienen: Sie müssen ihm ein Relikt von hohem Wert bringen.
Andreas zögert zunächst, überreicht ihm dann aber die seltsame Stadtkarte. Zunächst ist der Meister erbost, was für eine Kinderkritzelei das denn sei. Daraufhin fragt Andreas: "Sehr Ihr nicht den kleinen Stern?" Der Obsidianfürst zögert, blickt genauer hin und fragt dann erstaunt: "Warum ist hier mein Versteck drauf?" "Die Karte zeigt an, wo sich der Besitzer befindet." "Oh, da führt das also hin... und das liegt dort, aha!", murmelt der Fürst nun. Dann wendet er sich an die Gruppe und erklärt, sie hätten seine Anerkennung verdient und ihm einen großen Dienst erwiesen. Wann immer sie Artefakte bräuchten, er könne sie ihnen besorgen. Bevor sie gehen, richtet Marie noch eine Frage an ihn: Was denn der Sultan am liebten täte oder möge. "Oh, das ist einfach. Ihr kommt sicher auch noch in den Genuss. Er mag -"
Fazit
Was haben wir uns wieder für schöne Probleme eingebrockt! Madeleine ist quasi zu den Müttern übergelaufen, die beiden Frauen haben ziemlich schwere Verbrechen begangen und wir haben ein Artefakt weggegeben, das uns richtig nützlich hätte sein können! Leider hat Ottos Spieler vergessen, dass wir uns darauf geeinigt haben, unsere Zeitreiseprobleme nicht mehr zu erwähnen, sodass auch die Möglichkeit, Andreas' Namen wiederzubekommen erstmal verpufft ist. Aber ich glaube, wir könnten langsam versuchen, ob wir das mit der Traumfähigkeit in den Griff bekommen können. Der ursprüngliche Buji Beg erwähnte ja etwas, das wir nur mehr üben müssen und ich glaube, seitdem durften wir Dreaming einmal steigern.Ansonsten sind wir natürlich mal wieder fast an dem Rätsel gescheitert. Es kam allerdings auch sehr spät am Abend und wir waren ein wenig unkonzentriert.
Insgesamt war auch die Verteilung der Antiochia- und Zawra-Anteile sehr schön gemacht. Zuerst lag der Fokus auf der Wachen Welt und als wir dort wieder zusammen waren, verschob sich der Fokus auf Zawra.
Der Abbruch der Runde mitten im Satz haben wir übrigens einem der Mitspieler zu verdanken, der unserem SL handwedelnd Zeichen gab, jetzt unbedingt aufzuhören. Später meinte der SL, er hätte ja eigentlich eine viel schönere Stelle für den Cliffhanger nehmen wollen, aber wenn wir es so haben wollen, bitte.
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