Luria
"Luna" Rin: Jüngere
Schwester von Amber und Besitzerin des Okkultladens Moondbird. Sie ist außerdem
ein Avatar des Narren, wenn auch unbewusst und sehr chaotisch veranlagt. Sie
hat Kenntnis von zwei Ritualen, gleichzeitig aber Angst, dass Magie echt sein
könnte.
Amber Rin: Die ältere Schwester. Sie hat
Psychologie studiert, wurde dann aber mehr zu einer Geistheilerin und Medium.
Sie verdient ihr Geld als erfolgreiche Fantasy- und Horrorautorin und besitzt
eine übernatürliche Fähigkeit, mit der sie eine Menge verrückter Dinge
anstellen kann.
Alexandrey
Kowalski: Ein Banker
mit einer extremen Keimphobie. Er glaubt nicht an das Übernatürliche und
versucht immer zu beweisen, dass es erklärbare Ursachen gibt. Er ist ein
bisschen hinter Luria her, traut sich aber nicht recht an sie heran. Seine
Mutter lebt im Golden Plains.
Gabriel
Stefani: Vermieter
des Moonbird, verwitwet und Vater zweier Kinder. Die Tochter studiert und der
Sohn ist gerade in einer pubertären Phase. Gabriel ist Bauunternehmer und der
Einzige, der sich noch an den Bau des "Mystery House" erinnern kann,
welches nun als verfallene Ruine der Schandfleck der Nachbarschaft ist.
Beispiel für fertigen Charakter (nach 3 Spielrunden)
Bei diesem Charakter sind nicht mehr alle Wete ganz original, da er schon 3 Runden hinter sich hat. Die Identitäten sind auf 60%, 40% und 20% gestartet und es sind 2 Failed Marks und 2 Hardened Makrs dazugekommen.
Bei diesem Charakter sind nicht mehr alle Wete ganz original, da er schon 3 Runden hinter sich hat. Die Identitäten sind auf 60%, 40% und 20% gestartet und es sind 2 Failed Marks und 2 Hardened Makrs dazugekommen.
Andere
Personen
Andere Orte
Aus dem
Tagebuch von Gabriel Stefani (vom Spieler dankenswerterweise zur Verfügung
gestellt)
2016-03-30, Mittwoch, Newtonville/WA.
Liebes Tagebuch,
wo soll ich beginnen? Ich bin Gabriel - Gabriel
Stefani. 58 Jahre alt, Vater zweier Kinder, Bauunternehmer, Bachelor of Arts
der Kunsthistorik und Master of Business Administration
(Columbia University, NY), parteilos... verwitwet.
Eine Bandenschießerei, wie die Polizei sagte - sie konnte nichts dafür und
starb auf dem Weg ins Krankenhaus, noch bevor sie operiert werden konnte. Die
Täter wurden nie gefasst, nach einer erfolglosen Razzia stellte der General
Attourney die Ermittlungen ein. Ein nutzloser Gaukler und Schafskopf nach dem
anderen an der Spitze dieses Staates. Unsere Steuern verbraten sie gerne, doch
bei den wirklich wichtigen Entscheidungen versagen sie vor den Anliegen ihrer
Wähler.
Dies ist nun zwei Jahre her, doch... über Monica zu
schreiben ist noch immer schwer und hinterlässt mir einen bittersüßen Geschmack
auf der Zunge. Ich vermisse ihren Geruch, wenn ich mich - wie früher viel zu
spät - in unser altes Bett lege. Es ist, wie wenn wir Walzer tanzten... und als
ob ihre anmutige Gestalt mir in nur einer Drehung entglitten wäre. Ich vermisse
ihre Hand in der meinen. Wenn unsere Toten in den Himmel kommen - blicken sie
auf uns herab? Mir wäre bang in dieser Höhe.
Es ist wahr, was sie sagen: Den wahren Wert eines
Menschen erkennst Du erst anhand der Größe des Loches, das sein Fehlen in Dein
Leben reißt. Hätte ich sie schützen können, wenn ich sie an jenem Donnerstag
beim Einkaufen begleitet hätte, anstatt das Projekt 126 J.-R.-Crowley-Street
festzuklopfen? Ich trage seit jenem Tag eine Waffe, aber hätte ich den Schützen
erschossen - erschießen können? Mich vor sie geworfen? Ich weiß es nicht.
Mit Monica schwand ein Licht aus der Welt - besonders
aus dem Leben der Kinder. Steph, das arme Mädchen, traf die Nachricht mitten
ins zweite Semester ihres Medizinstudiums. Es tut gut, diese tapfere Familie zu
haben. Als wir ihre Mutter beerdigten, ging mir auf, wie sehr ich über den
Beruf meine - unsere - Familie vernachlässigt hatte. Mein Jüngster, Mark,
verlor mitten in der Pubertät seinen Anker zuhause. Und ich benötigte gerade
die kritischen Wochen, um mich vom Job her weitestgehend freizumachen. Ihm
werde ich seine Mutter nicht ersetzen können. Beiden nicht. Doch zumindest ihm
will ich fortan ein guter Vater sein, bis er wie seine Schwester seinen Weg im
Leben einschlägt.
Ich schreibe dieses Tagebuch jedoch nicht als
Trauerbewältigung. Dies wäre reichlich verspätet. Es - Du - sollst zur
Rechenschaft dienen. Als Zeugnis. Als Hilfe zur Reflektion. Auch als
Selbstbestätigung. Denn zuletzt gab es Wochen, in denen ich zweifelte. An denen
ich glaubte, die Welt stehe Kopf.
Neuerdings sehe ich... ich möchte nicht sagen:
Gespenster; jedoch seltsame, mir unerklärliche Lichterscheinungen - jedoch nur
kurz, für den Bruchteil eines Augenblicks. Eine hell
leuchtende Gestalt von überirdischer Schönheit, mit
einer reinen, weisen Ausstrahlung. Neulich glaubte ich, meine Frau schaute mir
am Schreibtisch über die Schulter - ich drehte mich um, und da sah ich es
erstmals, nur aus den Augenwinkeln. Dann war es weg, und ich blickte ins Licht
der untergehenden Sonne. Ein zweites Mal, letzte Woche, erwachte ich nachts und
sah die Gestalt neben mir im Bett liegen - nur kurz, dann war es weg und
hinterließ das Bett neben mir unberührt. Gestern spürte ich wieder beim
Einkaufen das Gefühl, als stehe Monica hinter mir. Diesmal drehte ich mich
nicht um, sondern suchte das Tiefkühlregal. Im Spiegel sah ich jedoch nur einen
kurzen Lichtreflex. Dies brachte mich dazu, an der Kasse Dich mitzunehmen,
dieses Notizbuch.
Ich erwähnte eingangs auch das Projekt 126
Joseph-Robert-Crowley-St., welches wir vor wenigen Wochen nach knapp zwei
Jahren Arbeitsdauer fertigstellten - oder, so dachte ich
zumindest. Ein zweiflügeliges Eigentumswohnungsobjekt
mit drei Stockwerken, schöner aufrechter Stil mit viel Licht und sparsamen
klassischen Zierstücken. Kaum war das letzte Gerüst abgenommen, der letzte
Bauarbeiter bezahlt und das letzte Foto zur Wohnungsvermarktung geschossen, so
dauerte es keine Woche, dass sich das Objekt in eine abgewohnte und verrottete
Ruine verwandelt hatte... dagegen belegt meine Buchführung und
Baustellendokumentation den Fortschritt des Projekts eindeutig! Zunächst
glaubte ich an einen schlechten Scherz missgünstiger Nachbarn, dann an einen
Komplott, eine geschickte Bühnenumbildung wie im Theater. Doch mitnichten! Das
Gebäude wirkt wirklich - wirklich alt. Dies ist Fakt. Und mehr als ärgerlich:
Als Eigentümer des Grundstücks habe ich eine stattliche Summe in das Projekt
investiert. Da der Verkauf der Eigentumswohnungen bald hätte vonstattengehen
sollen, beginnt bald die Rückzahlung eines Bankkredits in Höhe von etwa
500.000$. Abgesehen davon, dass ich mir darüber hinaus vom Verkauf einen Gewinn
von etwa 1.000.000$ abzüglich Steuern versprochen hatte! Was wäre außerdem ein
Bauunternehmer wert, in dessen Besitz ein solcher Schandfleck für die Stadt
steht? Mehr noch: Ich habe mit einigen Geschäftspartnern und Nachbarn
gesprochen, doch keiner kann sich an den Hausbau über die letzten zwei Jahre
erinnern. Man kann sich meine Verblüffung kaum vorstellen. Trotz mehrerer
Wochen sorgfältiger Überlegung und Nachforschung: Ich kann mir das unmöglich
eingebildet haben! Eine solche Verwandlung ist mehr als außergewöhnlich... mit
diesen Begleitumständen geradezu... übernatürlich. Bei aller Faszination und
Scheu kann ich diesen Spuk jedoch nicht ungeklärt lassen!
Nun scheint
sich herauszustellen, dass mein Erlebnis jüngst nicht die einzige unerklärliche
Begebenheit in der Gegend darstellt. So kann es nicht weitergehen! Eine meiner
langjährigen Mieterinnen - Luna Rin, Besitzerin eines kleinen Einzelhandels,
dem Moonbird, hat für kommenden Freitag zu einem Treffen Gleichgesinnter
eingeladen. Wenn ich es einrichten kann, werde ich vorbeischauen.
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