Machen wir es kurz und knapp: In diesem Monat geht es in der Blog-O-Quest um das perfekte Rollenspiel und natürlich möchte ich euch meine Meinung zum Thema nicht vorenthalten. Also los geht's!
1. Über- und Unterwürfeln, Poolsysteme, Karten ziehen oder
erzählerische Fakten schaffen – die Liste der Mechanismen ist lang. Die
perfekten Rollenspielregeln gibt es nicht. Da ich selbst ein System baue, habe ich mich mit einigen verschiedenen Mechaniken auseinandergesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es viele sehr schöne gibt. Die Sache ist, dass viele Regeln und Mechanismen stark auf das jeweilige Spiel angepasst sind. Through the Breach beispielsweise nutzt Pokerkarten für ein ausgeklügeltes Fähigkeitensystem, welches sich in dem dazugehörigen Skirmisher Malifaux bewährt hat. Die One Rolle Engine aus Godlike eignet sich perfekt für die chaotischen Zustände im Krieg. Im Roll and Keep System von Legend of the five Rings sieht man stark das über sich Hinauswachsen der Samurai. Bestimmte Systeme eignen sich natürlich besser zum Einstieg, beispielsweise 1W100 wie bei Cthulhu, aber solche Systeme erreichen auch schnell ihre Grenzen. Daher denke ich, dass viele Systeme ihre Vor- und Nachteile haben und richtig eingesetzt zu einem besseren Spielerelebnis führen. Mein persönlicher Favorit ist ganz klar die One Roll Engine, da sie wirklich alles, selbst komplexe Kämpfe, superschnell darstellt und man nicht tausend Runden braucht, um einen Kampf von 4 Leuten gegen einen Goblin auszuspielen. Mit ORE ist ein Kampf in 2 Minuten beendet. Sie ist schnell, einfach zu erlernen und berechenbar. Das L5R Roll and Keep mag ich aber auch sehr gerne.
2. EDO, Sword & Sorcery, Harte SF, Postapokalypse – so viele Genres. Das perfekte Rollenspielsetting ist schwer zu finden. Ich denke nicht, dass man alles, was ich gerne mal spielen würde, in ein System packen kann, ohne es vollkommen zu überfrachten. Ich mag gerne japanische Settings, aber ich bin auch Standard Fantasy nicht abgeneigt. Horror darf es auch gerne mal sein. Die Mischung von Numenera klingt beispielsweise sehr interessant. Mit meinem System versuche ich bereits, ein paar Hauptinteressen zu verbinden, aber es ist schon schwierig, immer alles unter einen Hut zu bringen und es dabei auch interessant für andere zu halten.
3. Aufwändige Hardcover, günstige Taschenbücher, Boxen oder PDFe. Das perfekte Starterprodukt darf gerne ein Hardcover sein. Ich lese zwar auch viel am Computer, aber Bücher habe ich doch lieber. Schnell herumblättern zu können, mehrere Seiten hin und her zu schlagen, um Sachen zu vergleichen, das finde ich einfach angenehmer. Taschenbücher mag ich nicht so sehr. Die mögen zwar handlicher am Spieltisch sein, aber sie lassen sich schlechter blättern und die Bindung geht schneller kaputt, was bei vielbenutzten Büchern leider schnell passieren kann. Daher: Hardcover!
4.
Metaplot und Sandkasten, Splat-Books und Hintergrundbände, One-Shots
und Kampagnen – Möglichkeiten, sich in einem Rollenspiel auszutoben,
gibt es viele. Die perfekten Ergänzungspublikationen sind denke ich abhängig vom Spiel. Es gibt Spiele, deren Grundregelwerk enthält alles an Regeln, die man braucht. Für solche Werke benötigt man keine Bände mit Zusatz- oder Erweiterungsregeln. Bücher, in denen weniger Hintergrund beschrieben ist, profitieren besonders von Zusatzbänden, die die Welt usw. näher beleuchten. Abenteuer sind natürlich immer interessant, denn darüber spielt man ja schließlich. Und auch diejenigen, die lieber selber Abenteuer basteln, können hieraus erfahren, wie die Autoren sich ihre Welt und die Spielweise vorstellen. Ob nun One-Shot oder Kampgane hängt ebenfalls stark vom System ab, also ob es ein Format eher unterstützt. Ansonsten ist eine gesunde Mischung am Besten, damit man genügend Auswahl in beide Richtungen hat.
5. Würfel, Spielleiterschirm, Kartenwerk oder Spielkarten. Das perfekte Rollenspielzubehör hängt ebenfalls sehr vom System ab. Bei Through the Breach benötigt man ziemlich sicher die dazugehörigen Spielkarten für ein flüssiges, schnelles Spiel. In vielen anderen System dagegen finde ich Karten absolut überflüssig. Würfel können eine schöne Beigabe sein, sind aber ebenfalls nicht notwendig. Ich denke, das wichtigste Zubehör ist ein gutes SL-Schirm. Ein schönes Motiv vorne und alle wichtigen Regeln für den SL hinten, damit er nicht ständig blättern muss. Das geht natürlich nur bei Systemen, deren Grundregeln sich leicht zusammenfassen lassen. Bei Regelbergen dagegen wird das eher schwierig. Trotzdem denke ich, dass der Schirm ein besonders hilfreiches Produkt sein kann.
Bonusfrage
Und dieses perfekte Produkt darf dann gerne geschrieben / publiziert werden von _____.
Diese Frage kann ich schlecht beantworten. Ich habe keinen sonderlich großen Überblick über alle Autoren und Vorlage und diejenigen, die ich kenne, haben alle ihre Flaws. Von daher würde ich sagen, dass MEIN perfektes Rollenspiel am ehesten von mir selbst produziert wird :-D
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