Man befindet sich in der nächtlichen, menschenverlassenen Karawanserei, doch dieses Mal ist das schwere Tor geschlossen und kein Laut ist zu hören. Lorentz will sich das Tor genauer ansehen und entdeckt dabei etwas, was ihn zutiefst erschreckt. Leider kann er sich nach dem Schockmoment nicht daran erinnern und starrt zunächst nur noch vor sich hin, bis Otto zu ihm geht und fragt, was los sei. Er erkennt am Tor nichts Besonderes. "Gott ist hier. Gott ist mit uns", flüstert Lorentz und wiederholt dies etliche Male für die nächsten Minuten. Währenddessen wirft Guy einen kurzen Blick in den dunklen Stall, doch niemand ist dort. Marie holt derweil Wasser aus dem Brunnen, doch der Eimer ist ungewöhnlich schwer. Als sie ihn hochgezogen hat, erkennt sie auch, warum: Abgeschnittene Körperteile wie Ohren, Augen und Hände schwimmen darin. Schreiend weicht sie zurück.
Plötzlich
erklingt ein lautes Pochen am Tor und jemand, der sich als Talef der Jäger
vorstellt, bittet um Einlass. Er ist nicht allein, wie es scheint, doch aus
Angst vor den Schrecken der Nacht wollen die Männer ihn zunächst nicht
einlassen. Immer wieder klopft er heftig gegen das Tor, doch Otto ist skeptisch,
als er in der Stimme das Zischeln einer Schlange zu vernehmen glaubt. Noch
immer angespannt erschreckt dies Marie so sehr, dass sie in den Stall stürmt
und sich dort im Heu versteckt. Lorentz, der unbedingt das Tor öffnen und Gott einlassen will,
nimmt sich nun eine Leiter und klettert auf die Mauer hinauf, um Talef, der eine schwarze Kute mit grüner Bänderung trägt, und
dessen Begleiter zu sehen. Bei ihnen ist auch ein Reiter, der regungslos dasitzt. Diese weigern sich beharrlich, ihre Namen zu nennen
oder ihre von Kaputzen verborgenen Gesichter zu zeigen und ziehen sich
schließlich in die Wüste zurück, welche unter dem Mondlicht aussieht wie ein
Meer, dessen Wellen die Leute verschlingt. Für Lorentz wirkt dieser Anblick
etwas schockierend und er fällt die Leiter herunter, schreiend, der Teufel sei
dort draußen. Guy, der die Leiter festhält, wird beinahe begraben und Otto kann dem fallenden Ritter gerade so ausweichen, als der ungebremst auf dem kalten Wüstensand aufschlägt.
Otto geht nun, wo Guy sich um Lorentz kümmert, Marie suchen und findet sie problemlos im Stall, da sie sich nicht
tief genug im Heu versteckt hatte. An der Decke des Stalls entdeckt er etliche
frisch gezeichnete Runen, unter denen mindestens 3 mal 3 unterschiedliche große und unterschiedlich geschriebene A's zu finden sind,
den Rest kann er jedoch nicht lesen. Dann vernimmt die Gruppe Geräusche am Brunnen,
als würde etwas hinein- oder herausklettern, doch beim Nachsehen ist dort
nichts. Nun geht man auf Entdeckungstour. Otto klopft an einen der Räume und
als niemand antwortet, tritt er ein. Drinnen kniet eine Person in weißer Kleidung, doch bei
genauerem Hinsehen besteht sie nur aus Sand. Bei der ersten Berührung zerfällt
sie und unter ihr wird ein Beutel voller Dirham sichtbar. Allerdings ist auf
diesen statt des Sultans das schaurige Gesicht des Wesirs abgebildet, weshalb die Münzen schnell
den Titel Wesirham erhalten. Danach zieht man sich aus dem Raum zrück. Die Männer würden gerne etwas Tee trinken, doch
die Tür zum Gastraum ist verschlossen. Das Schlüsselloch hat allerdings
auffällig die Form einer Münze und Guy steckt einen der Wesirhams hinein.
Prompt öffnet sich das Schloss. Drinnen sitzen einige Personen, einige davon wirken
bekannt, so wie der Schriftenhändler. Allerdings sind alle von ihnen aus Sand
und Marie warnt, sie zu berühren, denn möglicherweise tötet man sie damit. Jede
Person hat einen Becher vor sich, doch Otto findet keine Teekanne, um ihnen
einzuschenken. Guy sieht sich noch einmal um und findet promt eine gefüllte
Kanne mit heißem Tee. Er geht herum und schenkt allen ein, woraufhin ihre
Kleidung, die zuvor grau war, langsam eine weiße Farbe annimmt. Das geschieht aber nicht einfach so, sondern sieht aus, als würde man von oben Farbe in eine Flüssigkeit kippen, die sich dann langsam ausbreitet.
Lorentz hat
bis dahin in seinem Zimmer etwas Anderes zu tun. Er will in den Brunnen
springen und seinen Sturz mit den Decken und Kissen aus seinem Zimmer abfedern.
Beim Transport entdeckt er jedoch in einem der Kissen Knochen mit merkwürdigen
Symbolen darauf. Marie, die ergründen möchte, ob die Schmuckstücke, die sie aus
der realen Welt hergebracht haben, eine besondere Bedeutung haben, nimmt auf
sein Drängen die Knochen für ihr Orakel an. Beim Orakeln hat sie eine Vision,
wie die Gruppe jedes der vier Schmuckstücke bei einer Frau eintauscht, eins im
Handwerkerviertel, eins auf dem Basar, eins im Obsidianviertel und eines zum
Eintritt in die Bibliothek. Zwei der Schmuckstücke werden bei Tag, zwei bei
Nacht getauscht. Das muss sie sofort den Anderen mitteilen!
Lorentz und
Marie kehren zum Rest der Gruppe zurück und der Ritter setzt sich testweise
zu dem Schriftenhändler. Als er nach dessen Teetasse greift, schlägt die
Sandhand plötzlich nach ihm. Um das Phänomen auszutesten, schiebt Lorentz
anschließend die Tasse mit seinem Schwert umher, doch es gibt keine Reaktion.
Guy nimmt sich schließlich den Tee einer anderen Person, doch dieser schmeckt
nur nach Salzwasser. Vermutlich, so erkennt er, hätte er sich erst zu dem Mann setzen und mit ihm reden müssen, dann hätte die Sandfigur ihm womöglich als
Dank für das Einschenken den Begrüßungstee selbst angeboten. Mit dem grässlichen Geschmack hat er ihn
dafür gerügt, dass er dies nicht getan hat. Lorentz geht nun wieder nach draußen und
setzt sein Werk fort, als plötzlich das laute Brummen eines Insektenschwarms
erklingt. Otto schreit, die Plagen wären hier und er, Guy und Marie rennen in
ihre Zimmer. Lorentz dagegen springt in den Brunnen hinein.
Dann sind
sie plötzlich zurück in der Realität. Die Leute, die sich versammelt haben,
sind völlig aufgebracht, einige beschuldigen die Gruppe sogar, mit dem
Wolfsteufel im Bunde zu sein. Otto kann sie einigermaßen beruhigen, da stürmt
ausgerechnet Peter Bartholomäus herbei und beschuldigt die Gruppe ebenfalls,
des Teufels zu sein. Lorentz packt ihn und zerrt ihn ins Zelt, damit der
angebliche Prophet ihm zeigt, wer seiner Meinung nach mit dem Teufel im Bunde
sei. Statt jedoch nur auf Anna zu zeigen, deutete er auch auf den Ritter
selbst. Der ist natürlich verstimmt, will aber trotzdem etwas Gutes tun und
entledigt den dreckigen Mann der dreckigen Fetzen, die er trägt und die bei genauerem Hinsehen schwarz mit einer grünen Bänderung gewesen sein könnten. Darunter sieht man die
Geißelmale, die sich der Erleuchtete selbst zugefügt hat. Gerade will Lorentz ihm
etwas Neues überstreifen, da greift Bartholomäus nach einem der Schmuckstücke,
hält es hoch und ruft triumphierend: "Ich habe das Werkzeug des
Teufels!" Dann schlägt er Lorentz damit voll ins Gesicht. Der Ritter hebt
sein Schwert dazwischen, sodass sich der Angreifer schwer daran verletzt. Der
Schmuck fällt zu Boden und Bartholomäus stürmt blutend und schreiend aus dem Zelt. Lorentz
folgt ihm langsam und bedächtig, den Leuten, die ihn abhalten wollen, böse
Blicke zuwerfend. Hinter einem Zelt bricht der Prophet schließlich zusammen und
drei seiner Anhänger stellen sich Lorentz in den Weg und betteln ihn an,
Bartholomäus nicht zu töten. Einer von ihnen wirft sich sogar schütend auf den alten Mann. Schließlich wirft der Ritter ihnen ein paar Dinare und ein
Laken hin und befiehlt ihnen, Bartholomäus zu einem Heiler zu bringen. Die drei Personen sind erstaunt und lobpreisen die Güte des "Schlächters", allerdings bemerkt Guy, dass ein Bettlersjunge versucht, den Ritter in diesem unbeobachteten Moment zu bestehlen. Lorentz packt seine Hand und drückt ihm etwas Essen hinein. "Frag das nächste Mal einfach", sagt er und geht dann, während der Junge sein Glück kaum fassen kann.
Im Zelt
vernimmt Marie derweil das Zischen einer Schlange und zieht sich langsam und
vorsichtig daraus zurück. Ein Diener einer der Mütter, so vermutet Otto,
versucht, sie anzugreifen. Dann endlich nähert sich eine Prozession, angeführt
von Le Rouge, Berengar und Wilhelm von Gascogne, einem Ritter, der sein
Vermögen hergegeben hat, um viele Männer mit vernünftigen Waffen auszustatten. Er
riecht allerdings irgendwie eher wie ein Stallbursche. Kurz fragen sie nach der
Geschichte, die sich ereignet haben soll und die Gruppe bestätigt diese.
Lorentz, der gerade zurückgekehrt ist, zieht als Beweis wortlos seinen Helm aus und zeigt
seine noch immer blutige Kehle. Dann begleitet die Gruppe die Prozession zur
Kapelle, wo der Prozess gegen das Wolfskind abgehalten werden soll. Unterwegs schnappt Lorentz allerleih Gerüchte auf, beispielsweise dass
nun vor allem schwarzhaarige Frauen verdächtigt werden, Mater Lacrimatum zu
sein oder dass man glaubt, Leute mit Haarausfall seien der Wolfsteufel. Kurz
vor Erreichen der Kapelle ist die Gruppe aber wieder zurück in Zawra.
Dieses Mal
hocken sie jedoch in einem Brunnenschacht und tragen allesamt braune Kleidung.
Beim Abtasten des sandigen Bodens findet Otto etwas Schuppiges und legt eine
Art runde Metallplatte frei, die von einer metallenen Schlange ohne Augen umschlossen wird, die
sich selbst in den Schwanz beißt. Zuerst wird vermutet, dass darunter etwas
Böses eingesperrt wurde, doch Marie argumentiert dagegen, denn wer darunter eingeschlossen
ist, könne den Deckel auch einfach anheben. Da es scheinbar keinen anderen
Ausweg gibt als die Metallplatte, die sich jedoch nicht verschieben lässt,
rufen die Männer nach Hilfe und tatsächlich, ein kleines Mädchen schaut zu
ihnen herunter. Es ist die arabische Version von Anna, die sich als Samira
vorstellt - ja, sie kann sprechen - und sich köstlich über die Lage der Vier amüsiert. Lorentz bietet ihr
eines der Schmuckstücke an, vielleicht auf die Erzählung Maries von ihrer
Prophezeiung hin, doch das Mädchen will den Schmuck bevor sie Hilfe holt, was
natürlich nicht klappt, also rennt sie davon. Marie ängstigt sich so sehr, dass
sie erst Lorentz anfährt, er sei für dieses Desaster verantwortlich, dann
versteht sie plötzlich keine normale Sprache und Schrift mehr. Guy klettert
derweil irgendwie aus dem Brunnen heraus und sucht nach einem Seil. Er stellt
rasch fest, dass er sich im Handwerksviertel befindet. Als allerdings eine
gebückte und trotzdem noch 1,90m große Gestalt an ihm vorbeigeht, verbirgt er
sich lieber. Er beobachtet sie, wie sie jeweils 2x kurz an eine Haustür klopft und dann eingelassen
wird.
Im Brunnen
erklärt Marie, die zum Glück noch normal sprechen kann, sich dabei aber selbst
nicht versteht, was ihr Problem ist. Augen und Ohren verschließen und beten hat
leider nicht geholfen, also reicht Otto ihr sein Kreuz. Doch in dem Moment, als
er es weggibt, fühlt er sich, als habe er einen Teil seiner Seele verloren,
reißt es der Adligen wieder aus der Hand und kreischt sie an, sie habe es
entweiht und sei die Hure Babylons (bei dem Vorgang hat er einen Statpunkt verloren und Marie hat einen dazubekommen). Dann versucht er, sie mit dem Kreuz zu
schlagen, doch Lorentz stellt sich dazwischen. Marie weiß überhaupt nicht, was
los ist und Otto zerbricht wütend das Kreuz. Oben sucht Guy noch immer nach
einem Seil, da tritt eine weitere vermummte Gestalt aus einem Haus und bleibt
in der Nähe stehen. Mit heiserer Stimme, die wie Sandpapier kratzt, fragt sie
Guy, ob er handeln möchte, doch der bleibt still. "Nichts?", kratzt
die Kreatur. "Nun dann..." Sie geht ins Haus zurück und er hört nur
noch: "Lass die Hunde los." Rasch flüchtet er auf das nächste Dach,
das er finden kann. Von dort kann er ein haarloses, hundeartiges Tier
beobachten, welches mehr über den Boden kriecht als läuft und um das herum sich
Licht zu schwinden scheint.
Genau in
diesem Moment ruft Lorentz nach Guy, woraufhin das Hundewesen sich auf den Weg
zum Brunnen macht. Guy schafft es, das Wesen mit einem Geräusch abzulenken und
schließlich kehrt es ins Haus zurück. Lorentz macht es sich, da nichts passiert, im Brunnen bequem
und schließt die Augen - und plötzlich ist es wieder Tag. Auf den Straßen
herrscht reges Treiben und als Guy vom Dach springt, wird er sofort für einen Dieb
gehalten. Da er nichts zu verbergen hat, lässt er sich durchsuchen und bemerkt,
wie man versucht, ihn zu bestehlen. Ganz dreist lässt er es zu und stiehlt sein Geld einfach
zurück, wobei er sogar einen kleinen Gewinn macht.
Marie
entdeckt in der Zeit schimmernde Runen überall im Brunnen, die seltsame, fast
singende Töne von sich geben. Da die anderen das wohl nicht mitbekommen, ahmt
sie diese Töne nach. Für die beiden Männer ist es ein furchtbares Geräusch,
doch Lorentz bemerkt, wie der Metalldeckel zu wackeln beginnt und stimmt mit
ein. Plötzlich beginnt der Deckel zu schweben und fährt die Drei den Brunnen
hoch. Guy, der keine Minute zuvor extra ein Seil gekauft hat, sieht, wie sie
problemlos aus dem Brunnen steigen. Niemand scheint sie großartig zu beachten.
Otto und Guy
wollen sich umsehen und schauen sich ein großes, buntes Zelt an, das viele
Besucher anzuziehen scheint. Lorentz dagegen bemerkt eine auffällige, alte
Frau, die offensichtlich blind ist und von zwei einäugigen Mädchen geführt
wird. Marie, noch immer ängstlich wegen Ottos Angriff, wartet lieber auf
Lorentz als den anderen beiden zu folgen. Lorentz versucht, die Alte mit Mater
Tenebrarum anzusprechen, doch erst als er einen Handel vorschlägt, hält sie
inne, antwortet aber noch nicht. Erst als er fragt, was er bei ihr kaufen kann,
redet sie mit der Stimme seiner Mutter. Nach ein wenig Hin und Her kommen sie
überein, dass Lorentz ihr 20 seiner Lebensjahre verkauft und dafür die Gabe
erhält, die Falschheit der Leute zu sehen. Um den Handel zu besiegeln, muss er
einem der Mädchen einen Kuss geben. Anders fühlt er sich allerdings danach
nicht.
Guy und Otto
sind derweil im Zelt, wo es allerleih Wundermittel und Tinkturen gibt und der
Händler scheint sehr überzeugt von deren Wirkung zu sein. Er spricht mit der
Stimme von Clemens. Als Marie und Lorentz dazukommen, fragt der Ritter nach
einem Trank, mit dem die Edelfrau wieder alles verstehen kann. Der Händler
bietet sofort einen Trank aus den Tränen eines Djinns an, dafür müsse die
Gruppe ihm jedoch einen Gefallen tun und eine Kiste mit Kräutern zum
Geschichtenerzähler Nabil bringen. Nach ein paar Verhandlungen überredet
Lorentz den Mann, Marie erst das Mittel zu verabreichen und dann die Kiste zu
überbringen. Als sie wieder alles verstehen kann, schüttelt der Mann bedauernd
den Kopf. "Und Ihr hattet so eine schöne Gabe. Die Geschöpfe des Sultans
zu verstehen." "Gäbe es denn einen Weg, beide Sprachen gleichzeitig
verstehen zu können?", fragt sie nach, nun da sie endlich geheilt ist. "Oh
ja, aber das hat natürlich seinen Preis!" Aber bevor man dazu kommt,
begibt man sich auf die Suche nach Nabil, der wohl auf dem Basar zu finden ist.
Da sich die Gruppe verirrt, fragt Lorentz die Stadtwache nach dem Weg, muss
sich aber ziemlich einschmeicheln, da diese zunächst eher verärgert wirkt, von
einem Reisenden angesprochen zu werden. Dann jedoch weisen sie ihm den Weg.
Bevor die Gruppe auf dem Basar ankommt, trifft sie noch auf den eigentlich verstorbenen Lorenzo, der völlig verwirrt ist und glaubt, sich in Venedig zu befinden. Die Gruppe erkennt er überhaupt nicht und er scheint auch nicht zu realisieren, dass es sich auf keinen Fall um Venedig handeln kann. Da die Gruppe ihn nicht recht überzeugen kann, ihm zu helfen, eilt er schließlich zeternd davon. Otto glaubt, dass es sich nur um einen Rest seiner Seele oder Erinnerungen handelt.
Bevor die Gruppe auf dem Basar ankommt, trifft sie noch auf den eigentlich verstorbenen Lorenzo, der völlig verwirrt ist und glaubt, sich in Venedig zu befinden. Die Gruppe erkennt er überhaupt nicht und er scheint auch nicht zu realisieren, dass es sich auf keinen Fall um Venedig handeln kann. Da die Gruppe ihn nicht recht überzeugen kann, ihm zu helfen, eilt er schließlich zeternd davon. Otto glaubt, dass es sich nur um einen Rest seiner Seele oder Erinnerungen handelt.
Endlich auf dem Basar überlegt Otto, Nabil hervorzulocken, indem er selbst einige Geschichten erzählt und
will sich zu diesem Zweck einen Teppich kaufen. Als er nach dem Preis fragt,
antwortet der Verkäufer: "Wie wäre es mit Eurer Tochter?" Otto ist
zunächst verwirrt, Marie bietet dann aber an, dem Mann die Zukunft
vorherzusagen. "Hah! Ich glaube nicht an Scharlatanerie. Beweist es mir
erst. Welcher Vogel wird in einer Minute über uns hinwegfliegen?"
Tatsächlich sagt sie korrekt voraus, dass ein Falke über sie hinwegziehen wird,
woraufhin der Händler sich entschuldigt und Otto den Teppich schenkt.
Guy findet
Nabil schließlich auch so, doch der erklärt, man könne einem Geschichtenerzähler
nicht so einfach etwas schenken. Zuvor müsse man ein Rätsel lösen. Schaffe man
es nicht in drei Minuten, lande man im Kerker. Es sind also die bekannten Regeln.
Manch
Stolze, schlanke sah ich, die jung war, kühl für mich,
Geknickt im
Alter, starb sie für mich in Flammen gar.
Dieses
Rätsel bereitet der Gruppe etwas mehr Kopfzerbrechen. Lorentz wählt die Antwort
Baum, welche laut Nabil nahe dran ist. Marie versucht es weniger erfolgreich
mit Blume und auch Guys Kerze ist falsch. Dann meint der Bettler jedoch, es
könne auch ein Palmwedel sein, was schließlich Otto auf die richtige Lösung
bringt: Palme. Nun nimmt Nabil auch dankend die Teeblätter entgegen und erzählt
die Geschichte von der Messingstadt, welche angeblich dicht vor den Toren
Zawras liegen soll.
Ich will euch berichten von den hundert Händlern, die
einst von Zawra, der Perle der Wüste, aufbrachen, um es zu Geld und Wohlstand
zu bringen und die reichsten Männer der Welt zu werden. Inmitten des Meeres
wurde ihr Schiff jedoch von einem Seeungeheuer angegriffen, dass die Hälfte der
Händler auffraß. Der darauf aufkommende Wirbelsturm versenkte den Großteil der
Flotte, sodass wieder die Hälfte der Abenteuerlustigen zu Tode kam. Der Rest
rettete sich an die Küste einer Insel und wollte sich von den Strapazen
erholen, als sie ein Jammer und Geschrei vernahm, welches die Hälfte der Männer
in den Wahnsinn führte, sodass sie sich auf der Stelle entleibten. Diejenigen
die tapfer den Rufen folgten kamen zu jener sagenhaften Stadt aus Messing mit
ihren gewaltigen Mauern. Auf der Suche nach einem Einlass umkreisten sie die
Stadt, konnte aber kein einziges Tor finden. So stieg einer von ihnen auf einen
hohen Baum und sah einen Mann inmitten der Leichen von Hunderten von Menschen,
die anscheinend verdurstet waren. Dieser Überlebende konnte mit letzter Kraft
eine Warnung rufen: „O Wanderer, der du hierher kommst, belehre dich an dem,
was du hier von den Schicksalen der Welt erfährst, lass dich nicht vom Glanze
der Welt verführen, sie ist trügerisch gleich dem Traum eines Schlafenden oder
einem täuschenden Sandspiegel, dem der Wanderer sich vergebens nähert, um
seinen Durst zu löschen.“
Als er dies seinen Kameraden berichtete, brach die
Hälfte von ihnen in Richtung ihrer Heimat auf, denn sie waren voller Furcht und
nahmen die Warnung ernst. Die restlichen Männer warfen ein Seil über die Mauer
und kletterten auf die gewaltigen Zinnen, wobei die Hälfte von ihnen so
geschwächt war, dass ihnen das Seil aus den Händen glitt und sie sich ihre
Hälse brachen.
Im Inneren fanden sie jedoch keine Leichen, sondern
sahen die schönste Stadt vor sich liegen, die man finden konnte; hohe Häuser,
feste Schlösser, fließende Bäche, schön angelegte Straßen und in der Mitte der
Stadt ein Schloss. Ihr Auge entdeckte aber weder Menschen noch Tier. Im Inneren
des Schlosses, da fanden sie ein Dutzend einander gegenüberliegende sehr hohe
Säle, voll mit Gold, Silber, Perlen und Edelsteinen. Hier verloren sie wieder
einen von ihnen, der von der Gier nach dem Gold dem Wahnsinn anheimfiel und den
sie zurücklassen mussten. Im hintersten Saale war ein Thron von Elfenbein und
Rubinen, hier saß die Herrscherin der Stadt, so schön wie die leuchtende Sonne.
Sie war in ein Kleid gehüllt, das ganz aus Edelsteinen war, und hatte eine
Perlenschur am Hals, mit Moschus und Ambra ausgestopft, die das Reich eines
Kalifen wert war.
Aus Liebe zu ihr gerieten die beiden letzten Händler
voller Eifersucht in einen Kampf, bei dem nur einer mit dem Leben davonkam. Der
andere aber verlor sich in den Augen der Herrscherin und er ist es, den wir den
reichsten Mann der Welt nennen können.
Dann ist die
Gruppe wieder bei der Kapelle. Gottfried stürmt auf sie zu und schreit:
"Entsetzlich! Grausam! Euer Zelt!"
Fazit
Die Runde
verlief wieder etwas schleppender, wir sind wohl einfach keine Sandbox-Gruppe,
sodass sich wieder mehr Action und weniger Sideplots gewünscht wurden. Die zweite Runde wird noch immer als die beste angesehen und man möchte gern dahin zurück. Das schließt auch wieder mehr gleichwertige Zeit in beiden Welten ein. Hierin lag auch eine enttäuschte Erwartungshaltung, da nach dem epischen Angriff auf Lorentz endlich mehr Action im Bereich Anna und den Wolfsteufel erwartet wurde, was aber so überhaupt nicht zum Tragen kam.
Was mir persönlich immer wieder Kopfzerbrechen bereitet, ist die Verbindung von Zawra und der realen Welt. Da ich als Spieler weiß, dass die Welten aus zwei verschiedenen Quellen stammen und nicht zusammengehören, ist immer die Frage, inwieweit jetzt die Handlungsstränge ineinander übergreifen oder ob beispielsweise das Auftauchen bekannter Personen einfach nur Zufall ist, um uns zu verwirren. Bisher gab es ja bis auf Lorenzo keine richtige Verbindung und die Leute, die wir erkennen, agieren auch anders als ihre realen Pendants. Im Nachhinein wäre es mir sicherlich lieber gewesen, nicht zu wissen, dass es diese Trennung gibt, das hätte es vielleicht einfacher gemacht, die Zusammenhänge zu akzeptieren. Allerdings muss ich ja auch informieren, was wir spielen, damit ihr als SL wisst, worum es eigentlich geht.
Ansonsten war unsere erste Begegnung mit den Kreaturen der Nacht, von denen wir vermuten, dass die vermummten Gestalten im Handwerksviertel die Hunde sind, recht interessant. Leider hat Guy sich nicht getraut, mit ihnen mehr zu interagieren, wobei es vielleicht auch besser so war. Maries kurzfristige Gabe wäre sicherlich auch für längere Zeit sehr cool gewesen, aber nicht mit den anderen interagieren zu können ist halt schon blöd beim Rollenspiel. Viellecht erkauft sie sich ja aber noch die gleichzeitige Sprache, mal sehen. Es gibt also viel Potential, nur leider wissen wir mal wieder nicht, was wir damit anfangen können.
Was mir persönlich immer wieder Kopfzerbrechen bereitet, ist die Verbindung von Zawra und der realen Welt. Da ich als Spieler weiß, dass die Welten aus zwei verschiedenen Quellen stammen und nicht zusammengehören, ist immer die Frage, inwieweit jetzt die Handlungsstränge ineinander übergreifen oder ob beispielsweise das Auftauchen bekannter Personen einfach nur Zufall ist, um uns zu verwirren. Bisher gab es ja bis auf Lorenzo keine richtige Verbindung und die Leute, die wir erkennen, agieren auch anders als ihre realen Pendants. Im Nachhinein wäre es mir sicherlich lieber gewesen, nicht zu wissen, dass es diese Trennung gibt, das hätte es vielleicht einfacher gemacht, die Zusammenhänge zu akzeptieren. Allerdings muss ich ja auch informieren, was wir spielen, damit ihr als SL wisst, worum es eigentlich geht.
Ansonsten war unsere erste Begegnung mit den Kreaturen der Nacht, von denen wir vermuten, dass die vermummten Gestalten im Handwerksviertel die Hunde sind, recht interessant. Leider hat Guy sich nicht getraut, mit ihnen mehr zu interagieren, wobei es vielleicht auch besser so war. Maries kurzfristige Gabe wäre sicherlich auch für längere Zeit sehr cool gewesen, aber nicht mit den anderen interagieren zu können ist halt schon blöd beim Rollenspiel. Viellecht erkauft sie sich ja aber noch die gleichzeitige Sprache, mal sehen. Es gibt also viel Potential, nur leider wissen wir mal wieder nicht, was wir damit anfangen können.
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