Dienstag, 13. Juni 2017

Cthulhu: Das Heer der Verfluchten - Der Wolfsteufel zeigt sich

Und weiter gehts mit dem Heer der Verfluchten. Da einer der Spieler nicht da war, hat der SL nun ein paar lose Enden verknüpft, damit wir in Zukunft ein paar Nebenplots weniger haben. Nach der letzten Runde war dies von den Spielern gewünscht worden. Außerdem hatten wir eine Gastspielerin, die die Rolle von Anna übernommen hat.


Aufgeregt rennt Gottfried auf die Gruppe zu und Otto fragt, was geschehen ist. "Der Boden hat sich aufgetan! Eure Zelte wurden verschluckt!" Sofort bricht leichte Panik aus und Otto und Guy rennen zurück, Marie entschuldigt sich und erhält von Bischof Berengar de Rhys die Erlaubnis, sich zu entfernen, dann eilt die Edelfrau ihnen nach. Lorentz bleibt mit Anna zurück. Beim Zelt sieht man dann, dass es sich nur um eine eher kleine Absenkung von wenigen Metern handelt, allerdings stinkt es nach unter anderem Schwefel und einige Personen sind ohnmächtig geworden. Auch Arnulfs Zelt ist betroffen. Während Marie und Guy sich darum kümmern, die Bewusstlosen wegzutragen, rettet Arnulf seine Waren und Otto die Wertgegenstände der Gruppe. Unter den Schaulustigen, die in der Nähe des Kraters stehen, hört man allerleih Gerüchte: Es sei eine Strafe des Teufels oder Gottes für die Sünden der Kreuzfahrer, der Wolfsteufel habe alles unterhöhlt oder die Muselmanen hätten dies verursacht. Plötzlich kehrt ein Teil der Prozession zurück, vornweg Lorentz, der Anna festhält, welche fast schnaufend nach vorne zieht wie ein Jagdhund an der Leine. Anscheinend war die Prozession neugierig, wo sie hinwollte. Anna jedenfalls will zu der Grube, aus der die Gruppe gerade das Zelt entfernt hat. Vorsichtig steigt Lorentz mit ihr in den Krater, wo sie sofort anfängt, wie ein Hund im Boden zu graben. Dabei legt sie einige Knochen frei und die Leute werden leicht panisch. Sie haben ihr Lager anscheinend auf einem Friedhof errichtet!

Dann ist man wieder in Zawra auf dem Basar. Ein Gong kündigt an: "Noch ein halbes Stundenglas bis zur Nacht!" Auch Anna ist bei ihnen, in Gestalt von Samira. Sie wirkt irritiert. "Wo sind wir hier?" "In einem Traum", antwortet Otto. "Oh, ihr seid in meinem Traum?" "Das vermutlich nicht." Auf Nachfragen stellt die Gruppe fest, dass es sich tatsächlich um Anna, nicht um Samira, handelt und dass sie sich nicht daran erinnern kann, ihre Eltern verloren zu haben oder vom Wolfsteufel besessen gewesen zu sein. Warum sie Lorentz gebissen habe? Weil er gemein zu ihr war, behauptet die Kleine. Ob das stimmt...

Nach einem Befragen reicht Guy dem Mädchen einen Dirham, damit sie sich ggf. etwas zu Essen kaufen kann. Als ein Schmuckhändler die Gruppe anspricht und Anna ihm die Münze zeigt, ist es jedoch keine normale Münze mehr, sondern eine besonders große, die Scheherazade zeigt. Der Händler ist daraufhin erstaunt und meint, eine solche Münze tauche nur alle 3 mal 3 Jahre auf, mehr weiß er aber nicht. Zumindest scheint sie für den Kauf von Waren auf dem Basar wertlos zu sein. Gerade will man dem Kind etwas zu essen kaufen - Datteln will sie nicht, nur Fleisch - da sieht man wieder die Stadtwache auf sich zukommen. Dieses Mal wird sie von einem arabischen Le Rouge angeführt und jeder trägt eine graue Rüstung und gezackte Krummsäbel statt der glatten, die sie sonst bei sich tragen. Rasch verlässt man den Basar und findet sich im Smaragdviertel, dem Gebiet der Gelehrten wieder.

Plötzlich ist die Gruppe zurück im Heerlager, wo Anna gerade etwas aus der Erde herausgezogen hat. Es ist ein Schädel, jedoch kein menschlicher: Er hat 3 oder 4 Augenhöhlen, eine davon so klein und verzerrt und liegt so dicht bei der anderen, dass man sie kaum als solche erkennen kann, einen übermäßig langen und doppelt gespaltenen Kiefer mit spitzen Zähnen und alles wirkt irgendwie verdreht. Die obere Schädeldecke wurde entfernt und mit einer Platte aus Lehm oder Stein verschlossen und im Schädel klappert etwas. Sofort beginnen Spekulationen, ob es der Schädel einer Missgeburt oder eines Dämons ist und einige Zuschauer werden bei dem Anblick so verrückt, dass sie fliehen, weinen, schreien und einer sich sogar die Augen ausreißt. Lorentz, auf den nun auch wieder Blicke fallen, denn er war seltsamerweise in Zawra nicht dabei, wirkt irgendwie etwas älter. Dann öffnet Anna den Schädel und holt etwas Silbernes heraus. Es scheint aus dem Schädel herauszufliegen und blendet die Umstehenden, da es die Sonnenstrahlen unglaublich verstärkt zu reflektieren scheint. Marie und Otto werden gar so geblendet, dass sie nun gar nichts mehr sehen können, dafür steigert sich ihr Gehör ein wenig.

Und schon ist man wieder zurück in Zawra, die beiden Pechvögel können leider noch immer nicht sehen. Dafür steht man nun direkt vor der Bibliothek, einem pentagonförmigen Gebäude mit fünf Türmen, die bis in die Wolken hineinragen. Es sind die Türme der Zauberei, Einkehr, Mysterien, Träume und Zeit, wie Otto weiß und man darf jeden Turm nur zweimal im Leben betreten. Zudem ändern sie sich jeweils zu Tag und Nacht im Aufbau und in ihren Büchern. In der Nähe kann man außerdem die große Kuppel des Observatoriums sehen. Als man versucht, einer der beiden steinernen Statuen, die die Türen der Bibliothek bewachen, das Diadem aufzusetzen, eilt ein Mann herbei, der meint, mit diesem Schmuck würde man die Statuen entweihen, da das Stück nicht aus Zawra stammt und daher nicht einzigartig sei. Man wolle den Sultan doch nicht erzürnen! Anna dagegen scheint er zu erkennen und fragt sie sehr förmlich und ehrfürchtig, ob ihr langweilig sei, dass sie sich mit diesem Gesindel herumtreibe. Das Kind spielt mit und meint: "Ja, mir ist langweilig. Ich will in die Bibliothek." "Oh, wie löblich, dass Euch dies plötzlich interessiert, doch leider kann auch ich da nichts machen, Ihr kennt die Regeln." Nach diesem etwas merkwürdigen Erlebnis bemerkt man auch, dass die Sonnen langsam untergehen und der Mond aufgeht, ein Ereignis, das die Gruppe zuvor noch nie in Zawra beobachten konnte. Da man die Nacht nicht in der Stadt verbringen möchte, eilt man zum nächstgelegenen Tor, um zur Karawanserei zu kommen. Hier gibt es ein Schloss, welches mit Münzen gefüllt werden kann, doch weder beim Dirham, noch mit dem Wesirham tut sich etwas, außer, dass man einen Mechanismus arbeiten hört, der je nach Münze anders erklingt. Erst, als Guy zweimal kurz und wieder zweimal kurz anklopft, ertönt eine Stimme, die fragt, wohin man möchte. Auf die Antwort meint sie nur: "Oh ihr armen Narren." Dann wird das übliche Rätsel gestellt:

Nie hast du mich gesehn,
Du wirst mich auch nie sehen,
Und ohne mich kannst du
Doch nicht sein, noch bestehen.

Ich bin ein edler Quell
Des Lebens und des Bluts,
Symbol der Liebe oft,
So wie des Heldenmutes.

Kurz wird überlegt, ob es das Herz oder der Atem ist, aber es scheint dann ganz klar das eigene Herz zu sein, wobei Otto sich eher ein grammatikalisches Duell mit dem Fragesteller liefert, ob "Mein Herz" nun genauso akzeptabel wäre wie "Das eigene Herz". Als die Gruppe dann durchgelassen wird, ist auf der anderen Seite niemand zu sehen und Guy meint, das Tor habe mit ihnen gesprochen, was Marie ein wenig unheimlich findet. Als man nun bei der Karawanserei anklopft, wird erklärt, dass die Regeln der Nacht in der Karawanserei etwas anders sind: Man hat nur eine Minute Zeit für das Rätsel und man darf nur eine einzige Antwort geben. Schafft man es nicht, kommt man zwar nicht in den Kerker, darf die Karawanserei jedoch nie wieder betreten. Aber das Rätsel sei ja auch extrem einfach.

Wer es macht, der will es nicht,
Wer es trägt, behält es nicht
Wer es kauft, der braucht es nicht
Wer es hat, der weiß es nicht

Otto ist sich ziemlich sicher, dass hiermit ein Sarg gemeint ist, aufgrund des Zeitdrucks und weil er einen Satz falsch in Erinnerung hat, springt er aber auf Leichenhemd um, was dann leider falsch ist. Sarg wäre die richtige Antwort gewesen. Der Wächter zieht sich zurück und die Gruppe bleibt in der bitteren Kälte zurück. Zu allem Überfluss hört man nun auch noch eine Schlange herannahen, die man wieder so laut hört, dass man ihr Kommen bereits Minuten vorher erahnen kann. Guy, der sich gerade zur Ruhe gebettet hat, ist über den Aufruhr eher verärgert und kümmert sich nicht darum. Otto und Marie können die Schlange dann aber plötzlich sehen, sonst jedoch nichts. Als Anna einen Stein auf das Tier wirft, sehen sie auch den Stein. Und als Anna die Schlange hochhebt, die nun eher aus Gestein zu bestehen scheint, sieht zumindest Marie auch das Mädchen. Die Edeldame nimmt das Tier an sich und berührt damit einfach alles in der Umgebung, nur auf den Sand und den Himmel hat dies keinen Einfluss, alles andere kann sie aber wieder sehen, dann tut Otto es ihr gleich.

Kurz darauf bahnt sich auch schon die nächste Bedrohung an. Reiter eilen herbei und die Gruppe versteckt sich zunächst. Da man allerdings Gerüche und Geräusche von Hunden aufnehmen kann, springt Anna aus der Deckung. Ihr gegenüber stehen leider keine Hunde, sondern vermummte Gestalten mit klauenbewehrten Händen, von denen einige gerade die Mauern erklimmen. Eines der Wesen entdeckt das Kind, knurrt "Laila", was auf Arabisch Nacht bedeutet, und sprintet auf sie zu.

Wieder im Lager hält Anna nun einen Silberschlüssel empor, aber einige Leute murmeln, sie habe eben noch etwas Anderes in der Hand gehabt, ein Buch beispielsweise. Der Schlüssel ist am Griff mit Sonne und Mond verziert und hat 4 Zacken. Als der Bischof Anna bittet, den Schlüssel herzugeben, hört die Gruppe plötzlich ein "Nein" in ihren Köpfen. Anscheinend hören sie Annas Gedanken und der Bischof scheint sie ebenfalls zu hören, sonst jedoch niemand. Auf dem Weg zurück zur Kapelle folgt Savaric der Prozession mit lauerndem, boshaftem Blick. Dann versammelt sich die Menge und die Geschichte von Annas Angriff wird erzählt. Etliche fordern ihre Verbrennung. doch Lorentz und Otto machen sich dafür stark, dass sie nur kurzzeitig besessen war und nun Buße tun sollte. Ihre Worte überzeugen und beruhigen einige der Schaulustigen, doch der Graf von Metz und Gascogne wollen eindeutig, dass Blut fließt. Anna wird nun in der Kapelle von Berengar und Otto auf Teufelsmale untersucht - bzw. ist dies die offizielle Version. Berengar teilt Otto mit, dass er kein weiteres Blutvergießen will und stellt Anna in Ottos und Lorentz' Obhut. Nachdem auch der Menge verkündet wurde, dass Anna kein Teufelskind ist, bestreicht Otto sie mit Asche und will sie zum Büßen durchs Lager führen, als auf einmal ein gewaltiger Insektenschwarm über sie kommt. Panisch retten sich alle in Zelte, in den Fluss Orontes und die Gruppe flieht mit einigen anderen in die Kapelle. Dort wirft einer der Priester in seiner Panik einen Kerzenständer um und geht in Flammen auf. Otto schnappt sich die völlig geschockte Marie und bringt sie in einen Nebenraum, wo es keine Fenster gibt.

Vor der Tür springt ein zerstochener Henri herein und wirft sich auf den mittlerweile toten und immer noch brennenden Priester, um die Fliegen loszuwerden. Anna, die sich bisher versteckt hatte, schnappt sich nun einen Kelch, füllt diesen mit Weihwasser und löscht damit den Kaufmann, den Guy gerade noch von der brennenden Leiche heruntergezerrt hat. Während das Chaos nun endlich abflaut, entdeckt Guy hinter dem Altar eine Geheimtür, die sich nicht richtig geschlossen hat. Leider finden weder er, noch Anna den Mechanismus dafür. Und ausgerechnet jetzt taucht auch noch Savaric auf und fordert Guy zum Faustkampf heraus. Die anderen stehlen sich aus dem Hintereingang, wo die Gruben sind, in die man die anderen potentiellen Wolfsteufel geworfen hat. Dort versucht Otto, den Wächter dazu zu bringen, Guy zu helfen, doch der Mann will seinen Posten nicht verlassen. Beim Gehen erklärt Otto, er wollte die Gefangenen eigentlich freilassen.

Guy wird derweil von Savarics Männern umringt, dann beginnt der Kampf gegen den Raubritter. Überraschenderweise schlägt sich der Fleischer sehr gut und schafft es schließlich, seinem Gegner den Arm auszukugeln. Einer dessen Gefolgsmänner wirft ihm daraufhin ein Messer zu, doch Guy nimmt es nicht an, was Savaric zu überraschen scheint. Den Mann, der es geworfen hat, brüllt er allerdings an, worauf sich dieser verzieht. Schließlich beendet Savaric den Kampf und zieht sich zurück. Nun kann sich die Gruppe in Ruhe aufmachen, um ihre Zelte wieder aufzubauen, da erfahren sie, dass Lorentz mit Fieber im Lazarett liegt. Natürlich sehen sie sofort nach ihm und irgendwie wirkt er wieder etwas älter - und seine Augen sind gelb. Während der Ritter versorgt wird, renkt Otto Savaric, der ebenfalls hier ist, den Arm wieder ein. Vorher erklärt er aber, dass Savaric die Gruppe dafür nicht mehr zu belästigen hat.

Und schon sind sie wieder in Zawra, Otto hält die wieder lebendige Schlange in der Hand, tötet sie aber rasch. Anna, die ein klein wenig älter geworden zu sein scheint, wird von einigen Personen erkannt und als geschätzter Gast des Sultans angesprochen. Auf den Straßen ist deutlich mehr los als sonst und man findet fast ausschließlich nur Essensstände. Der Sultan hat heute wohl enormen Hunger und hält deshalb ein Festbankett ab. Man kann Einladungen für dieses entweder für viel Geld kaufen oder per Kismet finden. Den Rest der Gruppe nennt der Mann nur "verwirrte Zeitreisende", dann zieht er ab. Da man vermutet, Anna könne eine Haremsdame sein und älter werden, je näher wir dem Palast kommen, beschließt die Gruppe, sich diese Einladungen zu besorgen. Zunächst jedoch bieten Marie und Otto ihre Künste dar, um etwas Geld zu verdienen: Marie prophezeit, Otto erzählt Geschichten und Guy bestiehlt ein paar Leute. Zwischendurch sieht man auch wieder die blinde, alte Frau mit den beiden Mädchen und Marie erzählt von Lorentz' Begegnung mit dieser. Guy vermutet, dass die Alte eine der Mütter sein könnte und ein Passant fragt nach, wer diese Mütter seien. Also erzählt Otto von den Müttern, woraufhin ihm einer der Zuhörer zum Dank eine merkwürdige klauenbewehrte, mumifizierte Hand, die drei Finger nach oben hält, schenkt. Otto bräuchte sie mehr als er, da er nie nachts auf den Basar gehe. Für Wünsche ist die seltsame Hand nicht da, stellt Marie fest, doch der wahre Zweck des Dinges bleibt ihr leider verborgen.

Dieses Mal allerdings findet die Stadtwache sie und will sie festnehmen, da sie gegen die Regeln der Nacht verstoßen haben. Anna erklärt, sie seien ihre Gefährten und verhandelt deshalb etwas, wodurch die Wachen der Gruppe noch eine Stunde Freiheit gewähren, sie aber begleiten. Maries Beteuerungen, die seltsamen Krallenwesen hätten in der Nacht die Karawanserei überfallen, tun die Wachen nur mit einem "Doch nicht in Zawra!" ab. Zwei der Wachen nehmen in der Zeit andere Reisende fest und Otto will, dass Marie irgendwelchen Passanten die Schmuckstücke zustecken, um die Wachen abzulenken. Dann jedoch bebt die Erde und Otto kann die Wachen auch so ablenken, woraufhin die Gruppe flieht. Leider fallen Marie und Otto zurück und enden vor dem Eingang zum Obsidianviertel. Anna und Guy dagegen befinden sich plötzlich in einem Höhleneingang irgendwo in einem Gebirge. In der Höhle riecht es nach Pferdestall und die beiden tasten sich vorsichtig voran. Drinnen ist es stockdunkel und sie ertasten nur ein Becken mit Asche und ein in die Wand gehauenes Kreuz. Draußen treffen sie dann auf Otto und Marie, welche bemerkt, dass nur eine Sonne am Himmel steht, Anna aber wieder älter geworden ist. Da niemand Feuersteine findet, lässt sich die Höhle leider nicht erforschen.

Dann ist die Gruppe wieder zurück im Lazarett, es ist Nachmittag und man hat wohl geholfen, die Kranken zu versorgen. Der Insektenschwarm hat anscheinend später noch Bohemunds Lager heimgesucht, erfährt man von Gottfried, der nach der Katastrophe nicht mehr sicher ist, ob er in ihrem Dienst verbleiben will. Er hat Angst, die Gruppe könne verflucht sein und will sich daher von ihnen distanzieren. Guy überzeugt ihn jedoch, dass es ein Wunder ist, dass niemand verletzt wurde und so bleibt der Bettler zunächst bei ihnen.

Da Anna sich nicht zur Sicherheit anbinden lassen will, wartet man einfach, bis sie eingeschlafen ist und bindet dann ihren Fuß fest. Zunächst verläuft die Nacht auch ruhig, doch dann erwacht die Gruppe plötzlich mit verstärktem Geruchssinn und Gehör von einem widerlichen gurgelnden, würgenden Geräusch ganz in der Nähe. Guy ist allein vom Geräusch schon zu verstört, um nachzusehen, Marie und Otto jedoch gehen hinaus und sehen dort Arnulf, der dabei ist, sein Zelt zu verschlingen. Sein Bauch ist aufgequollen und droht zu platzen, Zeltstücke ragen aus seinem Rachen. Marie hält ihm die Hände fest, damit er nicht noch mehr greifen kann, doch Otto schafft es nicht, die Zeltstücke aus Arnulfs Mund zu ziehen und schließlich platzt seine Bauchdecke auf und Gedärme und Zeltteile quellen heraus. "Völlerei", murmelt der Mönch, doch dann zieht etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich: Zwei Wolfsteufel scheinen, den Lauten nach zu urteilen, in einem Zelt in der Nähe eine Person zu verschlingen. Sehen kann man allerdings nur Schemen und leuchtende, gelbe Augen. Otto und Marie rufen zu den Waffen und stürmen den Kreaturen nach. Guy fängt sich derweil und folgt ihnen, doch über ihm fällt ein Zelt zusammen und aus Furcht verletzt er einen Mann schwer, der ihm helfen wollte. Völlig verzweifelt verbindet er ihn und gibt ihm sein ganzes Geld, ehe er weinend zusammensinkt, weil der Mann vermutlich nie wieder arbeiten kann: Guy hat ihm den rechten Arm bis zum Knochen aufgeschlitzt.

Auch Anna, die sich während des Tumultes losgemacht hat, hat den toten Arnulf gesehen und sich ein paar von dessen Gedärmen geschnappt. Mit diesen in den Händen rennt sie den anderen nach. Marie und Otto verlieren die Spur des Wolfsteufels kurz vor der Kapelle, wo sie die Wachen alarmieren. Als Anna zu ihnen stößt, mahnt Otto sie, die Gedärme sofort wegzuwerfen. Dann hören sie aus Richtung der Gruben schlingende, grollende Geräusche und hechten hin. Dort sehen sie in einer der Gruben gelb leuchtende Augen und ein verwildertes, behaartes Gesicht zu ihnen hochstarren.

Fazit

Nach der Kritik an der letzten Runde ging es heute wieder deutlich actionreicher zur Sache. Es gab viele Weltenwechsel an den spannenden Stellen, was ich ziemlich gut fand. So hat man jedes Mal auf den nächsten Wechsel hingefiebert, obwohl auf beiden Ebenen sehr interessante Dinge passiert sind. Besonders interessant sind natürlich Annas Verbindung mit dem Sultan und dieser seltsame Ort in den Bergen. Mal sehen, wann wir erfahren, was es damit auf sich hat. Auf das Bankett kommen wir, fürchte ich, nicht oder es wird für uns sehr schlimm enden, da wir noch immer viele Regeln nicht kennen. Außerdem müssen wir noch herausfinden, was es mit der seltsamen Münze auf sich hat. Die Wolfsteufeljagd war ebenfalls sehr spannend, vor allem, da wir Lorentz nicht dabeihatten, der Einzige, der von uns wirklich kämpfen kann... Naja, unsere Charaktere sind eben derzeit sehr aufgebracht. Und wenigstens einem der beiden Ungeheuer sind wir ja auf der Spur. Mal sehn, ob der Typ in den Gruben tatsächlich der Wolfsteufel ist oder einfach nur ein verwilderter Kerl, der seinen "Zellen"genossen gefressen hat.

Auf jeden Fall war es sehr spannend und hat viel Spaß gemacht. Schön war, dass wir wieder etwas gleichwertigere Zeit auf beiden Ebenen verbracht haben, dadurch kamen wie gesagt mehr Spannung und Erwartungen auf.

Anna wurde übrigens auch sehr schön gespielt als widerborstiges Mädchen ohne Manieren, das die ganze Zeit nur Fleisch essen wollte - was natürlich unsere Charaktere dazu verleitet hat, sie weiterhin als Wolfskind zu sehen. Mal sehen, wie es mit ihr weitergeht.

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