Sonntag, 27. November 2016

Ten Candles - Ein Vergleichsbericht

Gestern habe ich euch ein wenig über meine erste Erfahrung mit Ten Candles berichtet. Heute kommt nun ein kurzer Vergleich mit meiner zweiten Runde, die am Tag nach der ersten Runde stattgefunden hat.

Dieses Mal waren wir nur drei Spieler plus SL. Die Regeln waren erneut schnell erklärt und wir haben dasselbe Modul gespielt. Wie am Vortag vorgeschlagen, haben wir die Abschiedsnachrichten separat aufgenommen und erst am Ende vor allen gemeinsam abgespielt. Ich finde allerdings, dass diese Vorgehensweise nicht wirklich etwas am Gefühl geändert hat, das dabei aufkommt. Von daher werden wir es in Zukunft auch wieder gemeinsam aufnehmen. Die Wirkung bleibt dieselbe.

Die Charaktere waren in dieser Runde deutlich einheitlicher und sich damit auch schneller einig. So ging es insgesamt handlungstechnisch schneller und mit weniger Konflikten vonstatten. Auch die Fakten zwischen den Szenen festzulegen beanspruchte deutlich weniger Zeit. Aber die Spieler hatten damit ohnehin deutlich weniger Probleme als die Grupe vom Vortag. Meine Empfehlung für Ten Candles lautet daher, ruhig 4-5 Spieler zu nehmen und auch den Mut zu haben, den Charakteren hervorstechende Merkmale zu geben - hervorstechend, nicht übertrieben oder überzogen! Ulk hat bei Ten Candles nichts verloren.

Der SL hat außerdem ein wenig mit der Geschwindigkeit experimentiert, in der SIE auf uns eindringen. Bereits in der zweiten oder dritten Szene haben wir SIE gesehen und erfahren, dass es sich dieses Mal um Insektoiden handelt. Ich persönlich fand die Tatsache, dass es große Insekten waren, deutlich unspannender als die halbhumanoiden Leichenfresser vom Vortag, aber die wurden auch sehr viel langsamer vorgestellt, was den Gruselfaktor deutlich erhöht hat. Zudem haben diese Insektoiden uns zwar verfolgt, aber auch nicht so massiv bedroht wie SIE am Vortag. SIE sind in dieser Runde einfach zu früh aufgetreten und damit war die Spannungskurve ganz anders aufgebaut. Das hat weder mir, noch dem SL im Nachhinein so gut gefallen. Hier werden wir uns also wieder an die Vorgaben des Regelwerkes halten.

Obwohl ich das Modul bereits kannte, ist es dieses Mal komplett anders abgelaufen. Der Verlauf war auch irgendwie insgesamt kürzer, wir haben gar nicht - anders als am Vortag - all unsere Eigenschaften eingesetzt, was ein wenig schade war. Andererseits bot sich auch nicht sooo häufig die Gelegenheit dazu, da die Ergebnisse eindeutiger waren. Auch hier also: Mehr Spieler führen dazu, dass mehr Eigenschaften verbrannt werden und spezielle Situationen wie die Hoffnung oder der persönliche Abgrund der Charaktere zum Tragen kommen.

Während die erste Runde ziemlich genau 3 Stunden gedauert hat, waren es dieses Mal 2,5, also kein allzu großer Unterschied, wie man vielleicht hätte erwarten können. Mein Fazit ist: Große Gruppen machen dieses Spiel vermutlich spannender, da mehr Ideen und unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Die Atmosphäre nimmt auch nicht zwingend ab, wenn man es schonmal gespielt hat. Es kommt immer viel auf die Mitspieler an. Aber dieses Mal hatte ich durchaus auch das Gefühl, mehr düstere, böse Fakten einbauen zu wollen, da die anderen beiden Spieler eher positive oder neutrale festgelegt haben und da sehr vorsichtig mit umgegangen sind. Diese Runde verlief daher eher seicht im Gegensatz zum Vortag.

1 Kommentar:

  1. Ein guter Bericht! Als einer der Spieler stimme ich dir in dem Punkt zu, dass SIE zu früh auftauchten, FREUND und ich fanden das im Nachhinein auch:).Ich freue mich schon auf die Runde heute und werde definitiv ein paar böse Fakten ausprobieren. Ich vermute, die Bereitschaft dazu steigt wenn man das Spiel schon einmal gespielt hat und den groben Spielverlauf erfahren hat. Diese Aufnehmsache würde ich allerdings im Einzelmodus beibehalten wollen, denn mir ist ein richtiger Schauer über den Rücken gelaufen als die am Ende abgespielt wurden. Ich glaube , wenn wir das zusammen aufgenommen hätten, wäre das nicht der Fall gewesen. Ich glaube auch nicht, dass die Gruppengröße den Ausschlag zur Spannung gibt, sondern die Spielerzusammensetzung, das Szenario und vielleicht auch die Erfahrung mit dem System. Mal schauen, wie es heute läuft:D

    *umarmt*
    Wren

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