Sonntag, 5. Juni 2016

Unknown Armies 3 Testphase Teil 7

Regen beginnt auf die geschockte Truppe niederzuprasseln. Regen gemischt mit Würmern, die teilweise auf den Grabsteinen mit einem widerlichen Plapp zermatschen. In all diesem Chaos holt man Gabriel ab und bringt ihn ins Krankenhaus. Mark verspricht, sich zu melden, wenn es Neuigkeiten gibt.

Der Regen lässt nach, die Gruppe fährt, schweigend. Niemand wagt, über den Vorfall zu sprechen, kann es vielleicht noch gar nicht. Stattdessen fährt man noch einmal zum Mystery House, in der Hoffnung, dort eine Spur von Ellie zu finden. Im Keller trifft man jedoch nur Ed, der wieder einmal nur seltsame Sprüche von sich gibt und ein Lagerfeuer mit Zeitungspapier und Plastikflaschen errichtet hat. Im oberen Stockwerk findet Amber drei schwarze Steine, die zu einem Dreieck angeordnet sind, sonst nichts. Keine Spur von Ellie. Überhaupt scheint sie allmählich aus den Erinnerungen der Beteiligten zu verschwinden, ebenso wie Gabriel. Man kehrt ins Moonbird zurück.

Um sich abzulenken, suchen die Schwestern nach der Bedeutung der Steine, kommen darauf, dass es ein Schutzzauber sein könnte und halten die Dinger noch einmal vor den Spiegel. Nichts. Luna legt die Steine in eine Schale, dann räumen die Schwestern den Laden weiter auf. Dann kommt es zu einem sehr merkwürdigen Treffen. James Wong aus dem Witchhouse klopft an der Tür und bietet als kleines Geschenk verschiedene Tees an. Dann fragt er in voller Freundschaft, ob wir denn an einer Zusammenarbeit interessiert wären und als Amber auf den Plan tritt, fragt er sogar, ob das Date am Freitag noch stehe. Der Man wird schroff abgewiesen und die Autorin erkennt, dass sein gehabe nur eine Farce ist. Sie beschließt, ihn später abzuhören, um die Hintergründe dafür zu erfahren. Als sie ihren Geist auf die Reise schickt, erkennt sie, dass scheinbar nichts Übernatürliches dahintersteckt und es nur ein plumper Versuch war, zu einer Zusammenarbeit zu kommen.

Am nächsten Tag hat Alexandrey einen Termin in der Bank, es geht um ein Beratungsgespräch über Finanzierungen und Kreditwürdigkeit. Betreffender ist ein Verwandter der Wongs, der sowohl ein Haus als auch ein Geschäft, einen Angelshop, erwerben möchte. Das Gespräch verläuft recht gut, auch wenn der schwer atmende Mann von James einen ganzen Wagen voll Unterlagen in Alexandreys Büro karren lässt. Nach dem Gespräch drängt sich James dem Banker noch einmal auf und beginnt, dessen Bücher zu sortieren, weshalb er etwas barsch hinausbefördert wird. Keine halbe Stunde später erklingen plötzlich Schüsse von unten und Leute schreien. Ein Banküberfall. Fast schon routiniert verschließt Alexandrey seine Tür, versteckt sich unter dem Schreibtisch und drückt den Notfallknopf. Die Polizei kommt recht schnell, allerdings scheint es Geiseln zu geben.

Luna will Alexandrey wegen irgendetwas anrufen, doch er klickt sie weg und schreibt stattdessen eine SMS: "Bin in einem Banküberfall, kann jetzt nicht telefonieren." Woraufhin Luna entsetzt zurückschreibt: "Du überfällst eine Bank?" "NEIN!!!!!!!" "Amber, was bedeuten die vielen Ausrufezeichen?" Sie tippt zurück: "GUT!!!!!1111111" Die beiden Frauen verfolgen daraufhin die Lage im Radio. Glücklicherweise löst sie sich schnell auf. Als Alexandrey von den Polizisten hinausbegleitet wird, bekommt er noch mit, dass es anscheinend James Wong war, der für das Chaos verantwortlich ist. Und er hat wohl nichts gestohlen, sondern Kunden und Angestellte gezwungen, sich in geometrischen Formen aufzustellen und sich in repititiven Mustern zu widerholen. Dabei soll er etwas gefaselt haben von Chaos beseitigen und Weltordnung wiederherstellen - Weltordnung übrigens auf Deutsch.

Später am Tag ruft Amber noch einen Bekannten an, den sie um Hilfe bei dem Namensproblem fragt. Der rät dazu, den Namen auf diverse Weisen so oft wie möglich zu wiederholen. Dann kommt kurz Suzie in den Laden und möchte ein Geschenk für ihre Schwester kaufen. Luna findet geschwind für sie ein wundervolles Amulett der Mondgöttin. Zudem weist die angehende Polizistin daraufhin, dass man nicht einfach Obdachlose beschäftigen dürfe. Sofort sprinten die Schwestern nach draußen, wo Ed dabei ist, das Moonbird weiß anzupinseln, während er "Paint it black" singt. Luna muss ihm den Farbeimer entreißen und wegwerfen, bevor er aufhört, doch nun sind die Fassade und der Parkplatz völlig dreckig. Nach dem Vorfall kehrt fast schon Ruhe ein, als plötzlich ein Telefon klingelt. Es ist keines der Handys und auch nicht das Ladentelefon. Als Amber es suchen geht, findet sie irgendwo ein altes Wählscheibentelefon mit abgeschnittener Schnur, welches die Geräusche verursacht. Solch Merkwürdigkeiten gewohnt hebt sie ab und hört die Stimme ihrer verstorbenen Mutter: "Spreche ich mit meiner einzig wahren Tochter?" Vor Schreck lässt sie den Hörer fallen, tausende Gedanken rasen ihr durch den Kopf: Ist sie womöglich adoptiert? Erst ihre Schwester reißt sie aus dem Gedankenstrom und die beiden beschließen, als Amber im Schock keinen Kontakt mit ihrem Spirit Guide aufbauen kann, mit Gläserrücken nachzufragen. Auf Fragen bezüglich Adoption gibt es keine klaren Antworten und bei vielen anderen kommen nur 1 oder 2 heraus, sowie andere kryptische Antworten, weshalb Amber den anscheinend schlechten Geist entlässt. Sie reißt Fenster und Türen auf. In der Ferne hört man eine Katze fauchen. Dann legen sie Papier und Stift hin, falls ein verbliebener Geist noch etwas mitteilen will und streuen im vorderen Teil Mehl aus, für den Fall, dass es sich nicht um einen Geist, sondern etwas Anderes handelt. Dann fahren sie heim. Luna bittet Amber, bei ihr übernachten zu dürfen. Der Vorfall hat sie dann wohl doch etwas gegruselt.

In einer Seitengasse finden sie Ed, der verletzt aussieht und sich am Boden krümmt. Schnell rufen sie den Krankenwagen und bleiben bei dem Obdachlosen, der ein wenig herumflucht. Der Sanitäter bringt ihn dann in den Krankenwagen, fährt fünf Meter, dann plötzlich gehen alle Lichter aus und der Wagen bleibt stehen. Der Sanitäter springt schreiend aus dem Gefährt und läuft davon. Das ist zu viel, die beiden fahren schnell weg. Sie wollen gar nicht wissen, was da los ist.

Am Folgetag fahren Alexandrey und Luna dessen Mutter im Golden Plains besuchen, während Susanne, die Mutter der im Schock befindlichen Lilian, endlich mal wieder den Laden hütet. Dem Banker wird vom Arzt mitgeteilt, seine Mutter entwickele wohl eine Persönlichkeitsstörung und er solle bitte häufiger kommen, um zu beobachten, ob seine Anwesenheit helfe. Tatsächlich ist Maria zunächst etwas grantig Luna gegenüber, sodass diese draußen wartet. Sie stellt zudem merkwürdige Forderungen an Schrittfolgen und stellt mehrere Abakus-Rechner auf, die sie alle auf 3 stellt. Der Sohn zeigt sich verwundert, denn seine Mutter hasste Zahlen. Daraufhin schwenkt ihr Gemüt auf verwirrt und freundlich und nichts deutet mehr auf die Zahlenobsession hin.

Susanne erzählt, Lilian sei endlich entlassen worden, zeige nun aber seltsames Verhalten. Sie mache überall im Haus Chaos, nur ihr Zimmer räume sie pedantisch auf. Luna überredet die Frau, Amber mal zu dem Mädchen zu lassen. Dann kümmert man sich um ein Paket, das während der Abwesenheit der Gruppe geliefert wurde. Es ist zwar nicht so groß wie das mit dem Video, doch ebenso hübsch verpackt. Es enthält allerdings ein Seil, welches sich beim Herausnehmen als geknoteter Strick herausstellt, mit dem man sich erhängen könnte. Die Polizei interessiert sich nicht dafür bzw. ist wegen des Raubüberfalls auf die Bank noch immer überfordert, also wird das Ding verbrannt. Beim Nachforschen stellt sich heraus, dass das Paket angeblich vor drei Jahren versendet und angekommen ist. Versendet von der Mutter der Mädchen...

Gerade, als die drei mit Susanne aufbrechen wollen, befinden sie sich auf einmal wieder im Keller des Moonbird, an jenem Tag, an dem Ed Lilian gebracht hat. Nur Gabriel fehlt. Und dann klopft es an der Tür oben.

Fazit

Wir wussten dieses Mal nicht so wirklich, wo und wie wir weitermachen sollten. Um viele unheimliche Begegnungen haben wir uns herumgemogelt und so wohl auch einige Hinweise nicht mitbekommen. Die Story verlief daher stellenweise etwas schleppend und wir hatten nicht das Gefühl, voranzukommen. Nichtsdestotrotz sind wieder jede Menge merkwürdiger Sachen passiert, die alle völlig unzusammenhängend erscheinen und die noch mehr Fragen aufwerfen als vorher ohnehin schon da waren.

An dieser Stelle sei ein weiterer Mechanismus von UA3 erwähnt: Die Objective. Die Cabale hat ein Ziel, auf das sie hinarbeitet und dazu haben wir zu Beginn mehrere Pfade und Ideen festgelegt, mit denen wir diesem näher kommen. Wann immer man einem dieser Pfade im Spiel folgt, bekommt man am Ende der Runde 5% + 1W10 % auf die Objective oder, sollte man sich an eine schwierige Sache gemacht haben +2W10 - unser Erlebnis im Mystery House gehört beispielsweise zu diesen schwierigen Fällen. Für die heutige Runde haben wir unsere Objective nicht steigern dürfen, da wir keinem Pfad gefolgt sind und nichts vollbracht haben. Übrigens darf man, wenn man meint, weit genug vorangeschritten zu sein, auf seine Objective würfeln, um sie abzuschließen und erhält dann wichtige Hinweise, die einen zum Ziel führen. Schafft man diese Probe nicht, verliert man die Hälfte seines aktuellen Wertes.

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