Nach diesem aufregenden Neujahrsfest ruhen sich die Charaktere ein wenig aus und Tetsuya bereitet sich bereits auf die Reise mit Ishan vor. Sakura dagegen bekommt ganz andere Probleme. Sie wird von ihrer Herrin, Kitzu Mao, zu sich gerufen. Die hat eine Nachricht von Sayuri erhalten, die sie über die Situation informiert und ist nur allzu froh, Sakura aus dem Weg zu haben. Als Abschiedsgeschenk, bevor die Magierin in die Dienste des Kogetsu-Clans überttritt, offeriert Kitzu ihr einen Ehemann - natürlich einen ihrer engeren Bediensteten.
"Freundlicherweise" lässt sie Sakura die Wahl zwischen einem wortkargen Assassinen und einem ihrer überheblichen Berater. Sakura bedankt sich höflich und bittet um Bedenkzeit. Ihre Motivation, Ishan auf seine Reise zu begleiten, steigt ins Unermessliche.
Leider wird die Reisefreude etwas getrübt, als Sayuri die Gruppe als Begleitung für ihre nächste Unternehmung anheuert: Es geht in die Stadt Ago, etwa 5 Tagesreisen von Yindai entfernt. Da Ishan-Li in etwa einer Woche aufbrechen will, scheint die eigentliche Planung in Gefahr zu sein und es kommt zu einem aufgebrachten Gespräch. Li Jiebo, der aufgrund seiner Neugier viel lieber mit Ishan reisen würde, hört gar nicht mehr auf, über Sayuri zu schimpfen. Vor allem, dass die Gruppe versuchen soll, einen Ehemann für sie zu finden! Das Konzept der Ehe, das Binden an einen festen Partner, erscheint dem Imani ein Graus - so etwas kennen die geschlechtslosen Wesen einfach nicht! (Noch keiner meiner Testspieler hat die Imani bisher so gut ausgespielt wie dieser Spieler. Seine Interpretation war definitv nicht zu radikal, basierte aber sehr stabil auf meiner Beschreibung der Spezies, was mich sehr freut.) Und so schimpft er und wettert und zetert, auch als Ishan längst erklärt hat, dass er ohnehin noch etwas Geld in der Hauptstadt verdienen möchte und dort auf die Gruppe warten wird. Man vereinbart als Treffpunkt das Gasthaus Eiskirsche.
Die Reise nach Ago verläuft vorerst ereignislos, bis die Reisegesellschaft auf ein komplett vereistes Dorf trifft. Keine Menschenseele ist zu sehen, aber als die Gruppe etwas umherläuft, hört sie Hilferufe aus einem Gebäude. Als "erfahrene" Abenteurer wittern sie natürlich gleich einen Hinterhalt (Spieler sind so herrlich paranoid) und schielen vorerst durchs Fenster. Da hängt tatsächlich an die Wand geeist ein junger Magier. Noch immer skeptisch fragt Hotaru ihn aus und erfährt, dass sein Meister ein Eiselementar beschworen hat, welches etwas außer Kontrolle geraten ist. Der Magier wurde verschleppt und die Eisschneise in den nahegelegenen Wald ist nicht zu übersehen. Die Gruppe ist skeptisch, ob nicht vielleicht der Schüler der eigentliche Übeltäter war, doch er scheint nicht zu lügen, weshalb sie ihn in Ruhe lassen und sich einverstanden erklären, auf Rettungsmission zu gehen.
Der Eisklotz ist schnell gefunden. Anscheinend versucht er gerade, einen Teich aufzubrechen, um sich das Wasser darin einzuverleiben. Seinen Beschwörer hat er an einem Baum festgefroren und als die Störenfriede auftauchen, geht es zum Angriff über. (Hier muss ich leider zugeben, dass es ein ziemlich schlechter Gegner war. Ich hatte bei der Erstellung mehr an die physische Schlagkraft gedacht und auch während des Kampfes vergessen, dass das Ding Wasser manipulieren und damit Leute festfrieren kann. So wurde der Kampf recht eintönig, da das Vieh viel zu selten zum Zug kam und kaum etwas gemacht hat. Tut mir nochmal leid, ihr lieben Spieler! Ich bin ein verpeilter SL.) Sakura interessiert der Kampf jedoch nicht, sie sprintet zum Magier und fönt ihn mit ihrer Windmagie frei, während die anderen sich mit dem Eisgolem herumschlagen. Ishan lenkt das Wesen ab und versucht es, auf den Teich zu locken, Hotaru bewirft es mit Steinen, die er dauernd mit sich herumschleppt und Tetsuya macht sein frisch erworbenes Seil an seinem Dolch fest, schleudert diesen auf den Eisklumpen und rennt dann um ihn herum, um ihn zum Stolpern zu bringen. Die Taktik geht rasch auf: Das Elementar verliert einen Arm, der in die dünne Eisdecke kracht, dann stolpert es und fällt hinterher. Mit einem lauten PLATSCH verschwindet es im See und sein Beschwörer hat genügend Zeit, es zu bannen. Tetsuya lässt anschließend die Möglichkeit nicht aus und flirtet ein wenig mit einer der Dorffrauen, die auch recht beeindruckt von seinen Taten ist.
Nach dieser kleinen Verzögerung geht es direkt weiter nach Ago, wo sie auf das prachtvolle Anwesen des Arik-Clans eingeladen werden. In dieser Familie hat Sayuri einen Bekannten, dessen Tochter Haki bald volljährig wird und das gefeiert werden soll. Natürlich sind sie nicht die einzigen Gäste und kurz nach der Ankunft können sie Sajni Lung, ein Mitglied des wichtigsten Clans des Landes, im Garten beim Gespräch mit Haki beobachten. Sayuri scheint sehr von ihm angetan zu sein, versucht dies aber zu verbergen. Da bis zur Feier noch mehr als ein Tag Zeit ist, hören sich Sakura und Tetsuya ein wenig in der Stadt um und erfahren dabei, dass sich derzeit niemand vom Samusa-Clan (gewissermaßen die Polizei in Talai) in der Stadt befindet, über die Gründe gibt es viele Gerüchte. Auf dem Anwesen treffen sie dann auf Hahoru Ryuk, einen großen, blonden Krieger, der keinen Hehl aus seiner Verachtung gegenüber Sayuris Familie macht. Im Streitgespräch lässt sie sich dazu hinreißen, ihn zu einem Haiku-Wettbewerb aufzufordern, obwohl sie darin nicht sonderlich begabt ist. So obliegt es ihren Begleitern, ein Gedicht zu verfassen. Nachdem das nach einer ganzen Weile endlich geschafft ist, geht Sakura noch einmal im Garten spazieren. Aus der Ferne kann sie Hahoro im Gespräch mit einer anderen Clansfrau, Itayu Yaotl, beobachten. Dabei fällt ihr auf, dass sie nicht die Einzige ist, die dies tut: Etwas entfernt steht halb verborgen ein Mitglied des ihr bekannten Mao-Clans, was ihr sogleich Unbehagen bereitet. Ist es ein Zufall, dass die Frau hier ist? Ja, bestimmt... Kaori Mao jedenfalls beobachtet das Gespräch ebenfalls sehr interessiert, Sakura entfernt sich dann aber vom Ort des Geschehens.
Abends kommt es dann zum Haiku-Duell. Mittels Gedankenlesen bringt Li Jiebo schon im Voraus in Erfahrung, was sich der Krieger ausgedacht hat und bereitet Sayura damit auf das Kommende vor, was wohl auch besser so ist. Hahoro trägt sein plumpes Gedicht sehr arrogant und übertrieben vor:
Rot flammende Frucht
Auf dem höchsten der Berge
Zu hoch für die Maus.
Die Anspielung ist so schlecht verborgen, dass es wohl allen klar ist: Die Frucht ist eindeutig der rothaarige Sajni, den Sayuri immer wieder heimlich anstarrt, die Maus ist sie selbst. Die Zuhörer verstehen die Andeutung zwar, doch die plumpe Kunst bzw. Beleidigung imponiert niemandem außer Itayu. Das Gegengedicht ist da ein wenig subtiler und bringt deutlich mehr Anerkennung, sowie das Missfallen des Kontrahenten, der beleidigt abzieht.
In dieser Nacht erwachen Sakura und Tetsuya durch ein lautes Knacken und merkwürdige Geräusche. Sie schleichen sich aus dem Gästehaus und finden zwei vermeintliche Diener des Hauses, die angeblich Vorbereitungen für das Fest treffen. Beim Aufhängen der Lampignons ist einer von ihnen fast aus dem Baum gefallen, was den Lärm verursacht hat. Angeblich haben sie die Aufgabe schon am Abend erleidgen sollen, dann aber vergessen und bitten die beiden Gäste daher, nichts zu verraten. Sakura bleibt skeptisch, Tetsuya bietet dagegen an, ihnen behilflich zu sein. Da er dabei aber selbst kaum den Baum hochkommt, lässt er es dann doch lieber bleiben und die beiden gehen wieder schlafen.
Am frühen Morgen wird das Gästehaus durch laute Stimmen geweckt. Es sind Hahoro und Shuichi Arik, ein weiterer Gast und Mitglied eines unbedeutenden Familienzweigs des Arik-Clans. Die beiden streiten lauthals darüber, wer von ihnen würdig wäre, Haki zu heiraten. Dabei fallen auch ein paar Drohungen. Jiebo klinkt sich in die Gedanken Hahoros ein und kann daraus lesen, dass dieser von Shuichi in diversen Duellen in künstlerischen Bereichen ziemlich niedergemacht wurde und seinen Kontrahenten am liebsten umbringen würde. Die beiden gehen schließlich auseinander, als sie bemerken, dass sie Zuschauer haben und Sakura warnt Sayuri vor, dass die zwei womöglich die Feierlichkeiten stören könnten.
Fazit: An dieser Stelle hatten wir leider keine Zeit mehr. Bis hierhin war das Abenteuer eigentlich nur eine Einleitung zu dem, was nun in der nächsten Runde kommen muss. Insgesamt ist leider nicht viel passiert und die Spieler meinten, dass sie als Nicht-Clansmitglieder keine echte Intention hatten, mehr mit den anderen Gästen zu interagieren. Vermutlich hätte ich da einen Befehl von Sayuri formulieren sollen, sich umzuhören.
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