Sonntag, 23. Juli 2017

Cthulhu: Das Heer der Verfluchten - Das Obsidianviertel Teil 1

Introblabla bla bla bla. Nein, kleiner Scherz. Wir sind immer noch im Finale des ersten Teils der dreiteiligen Kreuzfahrerkampagne und dreimal dürft ihr raten, ob wir sie nach diesem Mal endlich abgeschlossen haben.


Nach der Vision an der Quelle  überlegt die Gruppe, wer Jerome Le Rouge wirklich sein könnte. Otto ist überzeugt, dass er Judas ist, Marie meint jedoch, er könne auch Tantalos sein oder beide könnten ein und dieselbe Person sein. So bleibt man unsicher und verwirrt, doch der Hunger nimmt trotzdem zu. Nach drei Tagen in der Höhle, wie man von Savaric erfährt, tritt man nun einen etwa dreitägigen Rückweg an, der sehr entbehrungsreich wird. Nur Fleisch vermag die vier Reisenden zu sättigen und Savaric fürchtet schon um die Pferde. In einem Traum oder einer Vision sieht man schließlich noch einmal das Dorf mit den schwarzen Hühnern. Le Rouge und seine Mannen nächtigten hier, nachdem sie die Höhle mit Säcken voller Schätzen verlassen hatten. Doch mitten in der Nacht griff ein wütendes Untier an, dem nur Le Rouge und Fulbert entkommen konnten. Das Wesen, welches man sieht, ähnelt dem schimmelnden Wolfsdämon aus einer früheren Version, unter anderem Nagob und Charon genannt.

Während der Rückreise wird der Hunger wie gesagt immer stärker und drei Gruppenmitglieder mutieren etwas. Lorentz, der ohnehin schon Lederhaut und etwas schärfere Zähne hatte, bekommt einen noch deformierteren Kiefer und Reißzähne, Marie bekommt ebenfalls ein Raubtiergebiss. Otto dagegen wachsen die Fingernägel länger und spitzer und seine Finger versteifen sich etwas. Man versucht zu verstecken, was verborgen werden kann und überlegt bereits, was man dem Bischof sagen soll. Mittlerweile steht die Vermutung im Raum, dass er hinter dieser Sache steckt.

Das Heerlager hat sichtlich aufgerüstet, sieht man beim Näherkommen. Es scheint, ein Angriff auf Antiochia steht kurz bevor. Zwei Diener kommen der Gruppe entgegen. Von den drei ausgesandten Gruppen ist diese die einzige, die bisher zurückgekehrt ist und der Bischof brennt darauf, sie zu sehen. Lorentz schüchtert die beiden stark ein und verlangt, dass einer ihm etwas zu Essen besorgt. Zunächst will er sich sogar dem Befehl widersetzen und den Bischof erst nach dem Mahl aufsuchen, doch Otto beruhigt den Ritter. Dies ruiniert alle Pläne zur Vorsicht. Eigentlich wollte man sich erst umhören und Otto nicht an dem Gespräch teilnehmen lassen, da dieser zur Wahrheit verpflichtet wäre.

So wird nun die gesamte Gruppe zur Kapelle geführt. Unterwegs schnappt man einige Neuigkeiten auf. Nahrung ist noch knapper geworden, 20 Dinar kostet nun eine Ration. Zudem soll Kerboga mit seinem Seldschukenheer auf dem Weg sein, um Antiochia zu unterstützen. Es soll aber bereits einen Plan geben, um die Stadt endlich einzunehmen.

Um die St. Babylas Kapelle herum hat sich eine eigene kleine Zeltstadt gebildet, vor jedem Zelt steht ein Kreuz. Wer hier lebt, soll von dem Wolfsteufelfluch verschont bleiben, heißt es. Vor der Kapelle wartet Le Rouge, der ebenfalls einen sichtbar verformten Kiefer hat. Er beäugt die Gruppe neugierig und auch ein wenig argwöhnisch. Die Fenster der Kapelle sind verbarrikadiert, drinnen riecht es extrem nach diversem Räucherwerk. Bischof Berengar spricht gerade mit zwei vermummten Gestalten, deren Gesichter bandagiert sind und deren Bewegungen seltsam mühsam und unmenschlich wirken. In einer Ecke sitzt eine dreckige Frau mittleren Alters, um ihren Hals eines der griechischen Schmuckstücke, auf ihrem Schoß liegt Anna und schläft. Der Bischof schickt die Bandagierten weg und brennt darauf, von der Expedition zu erfahren. Da Lorentz darauf brennt, erst etwas zu essen, lässt der Bischof sofort ein Tablett herbringen. Es duftet köstlich nach Fleisch, doch was da serviert wird, ist kein normaler Braten. Menschliche Ohren, Nasen und Finger liegen da. Die Frau umklammert Anna fester. Marie stürzt sich hungrig auf die "Speisen", woraufhin Lorentz ärgerlich das Tablett wegschlägt und alles auf dem Boden landet. Empört fährt der Ritter den Bischof an, was dieses ketzerische Gehabe solle. Marie und Otto erklären, was sie in der Höhle gefunden haben: Rituale der Judasjünger, Teufelsaugen und Dämonenstatuen. Berengar weist das zunächst ab, die Höhle sei ein heiliger Ort und die Verwandlung mache das Lager nur stärker. Ein heiliges Heer, um den Kampf gegen die Seldschuken gewinnen zu können. Nachdem er genug gehört hat, zweifelt er aber immer mehr daran, das Richtige getan zu haben. "Ich wollte ein gesegnetes Heer aufstellen." "Jetzt sind wir ein verfluchtes." Auch den Schmuck, den er eigentlich einschmelzen sollte, ließ er auf Rat Le Rouges verteilen, damit jeder sich Essen kaufen könne und gesegnet wäre. Allmählich erkennt er jedoch die Täuschung und alle Augen wandern auf den höhnisch grinsenden Le Rouge. "Wer bist du? Judas? Tantalos? Sprich!", fordert Otto donnernd. Jerome öffnet den Mund und setzt zum Sprechen an.

Es ist Nacht in Zawra. Es ist Nacht im Obsidianviertel. Die Gruppe steht in einer Gasse, die Frau, welche Anna hütet und das kleine Mädchen sind ebenfalls hier. Alle tragen graue Gewänder, die jedoch nicht vernünftig zusammengenäht zu sein scheinen. Ein Ärmel ist zu lang, einer zu kurz, zu eng oder zu weit, die Nähte sind schief und krumm. Aber auch der Boden, die Häuser und selbst die Schatten sind... falsch. Schief und krumm stehen die Häuser in jedem erdenklichen Winkel, der Boden ist uneben und manch einer hat unmöglich verkrümmte Schatten - oder mehrere, egal, wo er steht. Es kommt zur Diskussion, wessen Traum dies nun sei, aber dann stellt sich die Frau als Madeleine vor. Sie wurde vom Bischof beauftragt, auf das Wolfsmädchen aufzupassen.

Bevor man überlegt, was man tun könnte, versucht Marie zu ergründen, was für eine Kreatur der Schimmelwolf, wie sie das Wolfswesen mit den vielen Namen getauft hat, sein könnte und ob sein Name, Nagob, der Lachende Gott sein könnte. Otto meint aber, es würde eher Nyarlathotep passen. Wer das genau ist, weiß aber auch niemand. Nur den Namen kennt man irgendwie von irgendwo. Während alle diskutieren, deutet Anna ängstlich auf eine gegenüberliegende Gasse. Lorentz kann dort nichts erkennen, außer, dass es dort dunkler ist als anderswo. Als sie davor wegrennt, auf eine Kreuzung zu, folgen die Erwachsenen ihr fraglos. Lorentz ist jedoch der Einzige, der sie einholt und plötzlich stehen er und Anna alleine da. Der Rest befindet sich plötzlich in einer scheinbar unendlichen Sackgasse. Marie versucht, über eine Vision von den Gefahren, die ihnen hier drohen, erfahren zu können. Sie sieht, wie man sich verirrt, einander verliert und wie Andreas und Otto in Häuser hineingehen, wo man nur noch hört, wie ihre Körper zermalmt werden. Die junge Frau dreht daraufhin völlig durch und muss festgehalten und angebunden werden, damit sie nicht kopflos davonstürmt.

Lorentz hört währenddessen ein sehr merkwürdiges Geräusch, das näherkommt. Er lässt Anna auf seinen Schultern reiten und geht dann tapfer darauf zu. Das Geräusch verstummt und nach einigen Schritten steht er vor einem seltsamen Anblick. Der Boden ist wie aufgegraben und drei Dutzend Hundepfoten sind zu sehen, enden jedoch plötzlich und unvermittelt. Anna springt herunter und beginnt zu graben, also folgt der Ritter ihrem Beispiel und findet dabei ein Ei der Zauberkunst. Scheinbar, so folgert er, wird hier der Mutige belohnt. Als Anna die Häuser emporklettert, folgt Lorentz ihr.

Gleichzeitig will sich auch Andreas einen Überblick verschaffen. Als er auf den Häusern steht, verschiebt sich seine Sicht jedoch um 180°. Es wirkt für ihn nun, als stünde er unten und blicke zu den anderen hoch, für die ist jedoch alles ganz normal. Völlig verunsichert lässt er ein Seil herunter - oder hoch? - und klettert wieder zu den anderen, wo seine Sicht wieder normal wird. Als er erzählt, wie es für ihn aussah, meint Marie, sie müssten sich in den Boden graben, da man vielleicht von unten einen Überblick erhält. Nach angestrengtem Überlegen fällt der Gruppe ein, dass im Obsidianviertel nachts nur Frauen träumen dürfen. Leider hat Marie durch den Schock ihrer Vision ihre Traumfähigkeit verloren und auch ihr neugewonnenes Mythoswissen liegt wie im Nebel. Mit Mühe versucht nun also Madeleine eine Treppe in den Boden zu erträumen und es klappt sogar. Zur gleichen Zeit sagt Anna, die auf einmal wieder sprechen kann, zu Lorentz: "Wir brauchen einen Sklaven." Dann stößt sie ihn vom Haus.

Plötzlich steht man wieder in der Kapelle. Mit einer schrecklichen, unmenschlichen Stimme antwortet Le Rouge auf Ottos Frage, wer er sei: "Mater Lacrimatum!"

Fazit

Wie in so kurzer Zeit so viel geschehen kann. Wir haben den Anfang etwas verkürzt, um nicht noch ewig die Rückreise ausspielen zu müssen. Die Informationen, die wir in der letzten Runde erhalten haben, sind allerdings für alle recht wirr, obwohl sich jeder seinen eigenen Reim darauf gemacht hat. Bei Berengar waren wir uns zunächst nicht sicher, ob er der eigentliche Drahtzieher ist, jetzt hat sich herausgestellt, dass er nur ein Opfer war. Ob Le Rouge jedoch wirklich Mater Lacrimatum ist oder ob er dies nur sagt, um uns zu täuschen...

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